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We Can’t Rewind
Info
Musikrichtung:
Pop, Alternative, Jazz, Ambient
VÖ: 01.04.2011 (Traumton Records [4552]) Gesamtspielzeit: 52:43 Internet: http://www.leawfrey.de http://www.traumton.de |
Lea W. Frey, eine Hälfte des Duos Nachtlüx, das 2009 mit dem Album Nach Norden eines der Alben des Jahres vorlegte, hat sich auf Solopfade begeben. We Can’t Rewind ist dennoch ein Gemeinschaftswerk, denn gemeinsam mit den Brüdern Peter Meyer an der Gitarre und Bernhard Meyer am Bass ist ein Album entstanden, das die Handschrift aller drei beteiligten Künstler trägt, auch wenn der Gesang von Lea W. Frey das Kennzeichen des Trios ist.
Entstanden ist ein Album von fast entrückter Schönheit mit 10 Cover-Versionen (plus zwei instrumentalen Zwischenspielen der Brüder Meyer und einem Hidden Track) die nach der Bearbeitung zwar immer noch das Original erkennen lassen, aber in ihrem eignen Klangkosmos erklingen. Kein Song klingt wie der andere und doch ist durchgehend ein roter Faden im Gesamtablauf erkennbar, der so unterschiedliche Lieder wie “Disarm“ der Smashing Pumpkins, “Running up that Hill“ von Kate Bush, “Video killed the Radiostar“ der Buggles oder den Standard “Autumn Leaves“ zusammenbringt.
Die Brüder Meyer entwickeln einen eigenen Sound, der nur aus Gitarre und Bass gebildet wird und der mal ambient oder experimentell, mal jazzig oder rockig wirkt. Spannend, wie abwechslungsreich diese beiden Instrumente arrangiert werden können, wenn man die nötige musikalische Inspiration dafür hat.
Über allem liegt dann der Gesang von Lea W. Frey, der den Liedern Weite und Tiefe verleiht. Hier wird Gesang gelebt und nicht einfach nur gesungen. Intensiv, zerbrechlich, behutsam oder authentisch. Alle dies Attribute reichen eigentlich nicht aus, um den Gesang zu beschreiben.
We Can’t Rewind ist ein Kleinod in der heutigen Musiklandschaft. Assoziationen werden wach z.B. zu Cécile Schott und ihrem Projekt Colleen, Brian Eno oder auch dem letzten Album von Peter Gabriel. Aber eigentlich kann man diese Musik nicht vergleichen. Man bekommt hier Lea W. Frey plus Peter und Bernhard Meyer. Und das muss man einfach gehört haben. Empfehlung!
Trackliste
1 | Disarm (Smashing Pumpkins) | 4:52 |
2 | Running up that Hill (Kate Bush) | 5:19 |
3 | Isolation (Joy Division) | 4:27 |
4 | Like Someone in Love (van Heusen/Burke) | 3:38 |
5 | Interlude I (Meyer/Meyer) | 1:41 |
6 | The Man who sold the world (David Bowie) | 2:24 |
7 | Black Orpheus (Bonfá/Maria) | 4:41 |
8 | Video killed the Radiostar (The Buggles) | 6:03 |
9 | Interlude II (Meyer/Meyer) | 2:54 |
10 | Where did you sleep last night (trad./Nirvana) | 3:24 |
11 | Autumn Leaves (Prévert/Kosma/Mercer) | 5:45 |
12 | Oh my Love (John Lennon/Yoko Ono) | 4:52 |
13 | Outro (Hidden Track) | 2:43 |
Besetzung
Peter Meyer: Guitar
Bernhard Meyer: Bass
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |