Reviews
Forevermore
Info
Musikrichtung:
Hard Rock
VÖ: 25.03.2011 (Frontiers / Soulfood) Gesamtspielzeit: 63:40 |
Wären Whitesnake Sportler, wäre nach diesem Album eine Dopping Kontrolle zumindest beim Frontmann David Coverdale unabwendbar. Der gut gereifte Beau ist auf Forevermore so präsent, wie in den stärksten Momenten der 80er Jahre. Wenn das aktuelle Album etwas niedriger ins Ziel geht als die Klassiker, dann nur deshalb, weil es keine Übersongs, wie „Wine, Women and Song“, „Steal away“, „Here I go again“ oder „Still of the Night“ gibt.
Wirklich schwach ist Forevermore allerdings an keiner Stelle. Selbst die etwas durchschnittliche Phase mit den Startnummern 5 und 6 ist immer noch satter Heavy Rock, wie der, mit dem sich Whitesnake nach ihren Glanzjahren solide über die Runden gebracht haben.
Gleich zu Beginn knallt her Coverdale drei Trümpfe auf den Tisch des Hauses. Der Blues-gesätigte Metal-Song „Steal your Heart away” geht stilistsich bis in die Slide it in-Tage zurück. „All out of Luck” ist ein nahezu genialer Hard Rocker, der von drückenden Gitarren vorangetrieben wird. Es folgt mit „Love will set you free” ein Midtempo Rocker allererster Sahne - mit unbändiger Kraft und einem emporschnellenden Refrain, bei dem Herr Coverdale beweisen kann, wie gut er noch bei Stimme ist.
Die solide Ballade „Easier said than done“ agiert nicht im Spitzenfeld des Whitesnake Oeuvres und leidet zur schwächsten Phase des Albums über, die von einem für die Band erstaunlichen Song beendet wird.
Deutsch gesungen könnte das akustische „One of these Days” mit seinen an John Lennon erinnernden Gitarren auch von Heinz Rudolf Kunze stammen - und dennoch passt es bruchlos in das Album hinein.
Grandios groovend setzt „Love and treat me right” den Weg fort. Dann beißen sich die „Dogs in the Street” mit dem wohl aggressivsten Riffing des Albums in den Ohren fest. Der Höhepunkt ist aber noch lange nicht erreicht.
Nach einer kravtvollen Hard Rock Ballade (muss bei Whitesnake sein) kommt ein weiteres hard riffendes Metal Meisterwerk. Und dann gibt es mit „My evil Ways” den Song, der es am ehesten von diesem Album in den Olymp der Whitesnake Songs schaffen könnte - ein fantastisches Amalgam aus Metal und Rock'n'Roll, der unsere 1 - 20 Punkte Skala schlicht sprengt.
Mit dem epischen Longtrack „Forevermore” schliesst David Coverdale ein Album, das ihn dem Thron der Metal-Sänger, der seit dem Tod Ronnie James Dios verwaist ist, deutlich nahe bringt.
Trackliste
1 | Steal your Heart away | 5:19 |
2 | All out of Luck | 5:28 |
3 | Love will set you free | 3:52 |
4 | Easier said than done | 5:13 |
5 | Tell me how | 4:41 |
6 | I need you (Shine a Light) | 3:49 |
7 | One of these Days | 4:53 |
8 | Love and treat me right | 4:14 |
9 | Dogs in the Street | 3:52 |
10 | Fare thee well | 5:18 |
11 | Whipping Boy Blues | 5:01 |
12 | My evil Ways | 4:33 |
13 | Forevermore | 7:27 |
Besetzung
Doug Aldrich (Git)
Reb Beach (Git)
Michael Devin (B)
Briian Tichy (Dr)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |