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Fabian M. Mueller

Monolog

Info Musikrichtung: Jazz VÖ: 21.01.2011 (Unit Records [UTR 4270] / avi / JaKla/ AL!VE) Gesamtspielzeit: 52:51 Internet: http://www.fmsounds.ch http://www.unitrecords.com

Nach der faszinierenden Veröffentlichung ligne libre mit seinem FM Trio, hat sich Fabian M. Mueller für ein halbes Jahr nach Berlin begeben und an einem Soloprogramm gearbeitet. Dieses wurde dann vor gut einem Jahr innerhalb von zwei Tagen im renommierten Radio Studio DRS 2 in Zürich unter Leitung von Peter Bürli und Toningenieur Martin Pearson aufgenommen. Damit gibt es klanglich schon einmal überhaupt nichts zu meckern; hier wird in bester Tradition dem feinen Klang gehuldigt.

Musikalisch hat sich Fabian M. Mueller ein Programm erarbeitet, das zwischen auskomponierten Passagen auch freie Improvisationen zulässt. Mal sind es nur kleine Miniaturen, die eher experimentell ausgefallen sind (z.B. “Feuerbach“), dann wieder groovende Passagen wie in “Ghost Train“ oder “Hide And Seek“, die manchmal an Keith Jarrett erinnern, aber absolut eigenständig sind. Fast schon klassisch klingt es dagegen in Titeln wie “Labyrinth Part A“ und “Labyrinth Part B“.
Wenn Percussion eingesetzt wird, wurde diese ohne jegliche Overdubs eingespielt, das heißt, Fabian M. Mueller kann die Musik live genauso reproduzieren, wie sie auf CD zu hören ist. Auch wenn der Albumtitel Monolog auf das Soloprogramm anspielt, hat man manchmal fast den Eindruck eines Dialogs zwischen den verschiedenen Stimmen.

Fabian M. Mueller beweist mit Monolog, dass er auch als Solokünstler genügend Aussagekraft besitzt, um ein ganzes Programm durchgehend interessant und abwechslungsreich zu gestalten. Der Hörer wird gefordert, sich auf verschiedene Klangebenen zu begeben und sich in die Musik zu vertiefen. Ausgeprägter Ideenreichtum paart sich mit herausragendem spielerischem Können. Fabian M. Mueller ist auf dem besten Weg, sich in der Phalanx der großen Jazzpianisten zu etablieren. Empfehlung!

Ingo Andruschkewitsch