Reviews
Das wär dein Lied gewesen
Info
Musikrichtung:
Pop / Singer/Songwriter
VÖ: 18.02.2011 (105 Music) Gesamtspielzeit: 44:24 Internet: http://www.inamueller.de http://www.myspace.com/inamueller http://www.105music.com |
Zweieinhalb Zeilen...
Alles was mit dem Buchstaben "s" anfängt, kann Ina Müller anscheinend besonders gut - in ihrer Dankesrede zum Deutschen Fernsehpreis 2008 erzählte sie jedenfalls, dass sie in ihrer Late-Night-Show "Inas Nacht" eigentlich nur das tut, was sie auch privat macht: sabbeln, saufen und singen... Und während Marcel-Reich-Ranicki auf der gleichen Veranstaltung für einen Eklat sorgt und den Preis ablehnt, macht Ina Müller weiter mit dem, wofür sie ausgezeichnet wurde: sie sabbelt, säuft und singt sich durch ihre mit hochkarätigen Gästen besetzten Sendung, die in einer nur eine Handvoll Leutchen fassenden Hafenkneipe Hamburgs aufgezeichnet wird.
Singen kann sie gut, wie sie in der Sendung und live immer wieder beweist, vermutlich besser als saufen und fast so gut wie sabbeln. Dies zeigt sie auch wieder auf ihrem dritten hochdeutschen Album Das wär dein Lied gewesen, auf dem sie nahtlos an die Vorgänger Weiblich. Ledig. 40 und Liebe macht taub anknüpft. Wie auch dort steht unter anderem Texter und Komponist Frank Ramond, der auch schon Annett Louisan und Roger Cicero mit Liedgut versorgte, hinter den 13 neuen Songs.
13 Stücke, die inhaltlich vor allem zwischenmenschliche Themen teils nachdenklich und teils humorvoll anpacken. Musikalisch pendelt das Ganze wie auch sonst zwischen Pop, Rock, Chanson und Country, wobei mittlerweile leider die ruhigeren Töne etwas dominieren: rockige Songs wie "Drei Männer her" vom Vorgänger sind hier Mangelware, ganz eindeutig haben die Balladen das Album fest im Griff, was auf Dauer etwas zu besinnlich wird. Bleibt zu hoffen, dass das nächste Album wieder etwas rauer und energiegeladener wird...
Das Titelstück "Das wär dein Lied gewesen", handelt von einer Ex-Beziehung, die Ina Müller gern in einem Lied verarbeitet hätte, diese dafür aber doch zu unbedeutend war: "Das wär dein Lied gewesen, doch zu Dir fällt mir einfach nichts ein. Das wär dein Lied gewesen, doch Du reichst nicht mal für zweieinhalb Zeil'n". Nun, Das wär dein Lied gewesen reicht für das Musikansich-Review immerhin für 23 Zeilen - leider diesmal aber nur für 14 Punkte...
Jürgen Weber
Trackliste
1 | Das wär dein Lied gewesen | 3:53 |
2 | Die Nummer | 3:06 |
3 | Ja ich will | 3:26 |
4 | Fast drüber weg | 4:10 |
5 | Paparazzia | 3:07 |
6 | Mit Mitte 20 | 3:16 |
7 | Gleichberechtigung | 3:19 |
8 | Gar nichts gepeilt | 3:42 |
9 | Brittpop | 3:17 |
10 | Handtaschen | 2:57 |
11 | Fremdgehen | 3:40 |
12 | Podkarsten | 2:45 |
13 | Wenn du das erträgst | 3:41 |
Besetzung
Ina Müller, Sarah Jane McMinn und Ulla Ihm: Chorgesang
Andreas Dopp: Gitarre, E-Gitarre
Dirk Ritz: E-Bass, Kontrabass
Frank Ramond: Keyboards Programmings in "Paparazzia"
Hardy Kayser: Gitarre, E-Gitarre, Dobro, Mandoline
Helge Zumdiek: Shlagzeug, Percussion
Jörn Heilbut: Keyboards, Programmings, Gitarre, Percussion, Bass, Chor
Ralf Schwarz: Piano, E-Piano, Wurlitzer, Vibraphon, Orgel
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |