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Reviews

Central Park

Reflected


Info

Musikrichtung: Prog

VÖ: 28.01.2011

(Rockville / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 63:24

Internet:

http://www.centralpark-band.de

2006 hatten Central Park ihre erste CD veröffentlicht - 23 Jahre nach Bandgründung und 17 Jahre nach der Auflösung. Das Album enthielt vor allem Material aus dem „ersten Leben“ der Band. Der einzige neue Titel war der schwächste auf Unexpected. Umso spannender, was uns jetzt auf dem ersten „neuen“ Album erwartet. Die 2008 erschienene DVD The unexpected Concert hatte mit ihrem neuen Titel „Another Million” deutlich mehr Hoffnung gemacht, als die CD.

Das erste was auffällt: Die Band hat ein neues akustisches Gesicht. Am Mikrofon steht mit Jannine Pusch nun eine Frau. Und leider muss man sagen: Ihre oft an Toyah erinnernde Stimme tut der Band nicht besonders gut. Da ist man fast froh, dass auch die Kompositionen nachgelassen haben und nicht erst durch die Stimme ein deutliches Regal tiefer rutschen, als das bei dem grandiosen Debüt der Fall war.

Der Longtrack „Vision of Cassandra”, der aus den Tracks 5 bis 7 besteht und mit deutlich über 20 Minuten gut ein Drittel der Spielzeit verschlingt, ist zum Großteil keine Musik im eigentlich Sinn, sondern eher eine Art von Soundtrack-Collage. Und da wo er Musik wird, bleibt er nichts sagend.

Ansonsten erscheint die Scheibe „moderner“ als der stark im melodischen Rock der ausgehenden 70er wurzelnde Vorgänger. Allerdings wirkt das eher so, als hole die Band dort die akustischen Sünden der 80er Jahre nach. Gefesselt hat mich das Album wenig - weder mit Atmosphäre, noch mit kompositorischen Einfällen.

Ganz schön ist das eröffnende „Guns R us“, das sich mit dem Problem von Kindersoldaten auseinandersetzt. Eine Klassik-Eröffnung, wird von Rifs und Bass abgelöst, bis nach drei Minuten der Gesang einsetzt und sich das Stück zwischen moderner Klassik, im Stile eines Gustav Holst und der peitschenden Aggressivität von Toyah abspielt. Vielleicht ist das Stück deshalb so gut, weil es sich praktisch von allem gelöst hat, was Central Park einmal dargestellt haben.
Auch der schleppende heavy Prog von „Free Fall“ lässt kaum eine der früheren Assoziationen zu Boston, Toto oder Asia zu. Der softe Rock von „White Princess“ ist recht beliebig. Hier passt die dieses Mal sehr hoch agierende Stimme aber wieder ganz gut ins Bild.

Danach versinkt das Album inr Langeweile.
Schade!
Ich überleg mal, ob ich jetzt die Unexpected auflege oder eine alte Toyah-LP aus dem Schrank krame.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Guns R us 6:11
2Free Fall 5:36
3White Princess 7:16
4Another Part 7:50
5Vision12:22
6Doom (Winterstorm) 3:51
7Awakening 5:25
8Path of Mercy 5:39
9The last Tear 8:47

Besetzung

Jannine Pusch (Voc)
Jochen Scheffter (Keys)
Hans Ochs (Git)
York von Wittern (B)
Artur Silber (Dr)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger