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Leichenwetter

Legende

Info Musikrichtung: Elektronik, Gothic Rock VÖ: 15.10.2010 (Echozone / Intergroove) Gesamtspielzeit: 54:31 Internet: http://www.leichenwetter.de/ http://www.myspace.com/leichenwetter

Leichenwetter sind nun bereits mit ihrem dritten Album - Legende - unterwegs, um Werke verstorbener deutscher Dichter einzukleiden in ein dichtes Geflecht aus Elektronik und Gothic Rock. Dabei beschränken sich die fünf Musiker keineswegs auf nur eine Epoche, sondern von Barock über Romantik bis hin zur Moderne ist alles vertreten.
Das ist gut so, denn damit erhält man ein anderes Bild als wenn man sich auf nur eine Epoche (beliebt sind da ja vor allem die Werke der Romantik) beschränken würde. In allen Epochen finden sich Werke, die auch heute noch ihre Wertigkeit besitzen.

Musikalisch werden die Texte in ein modernes Gewand aus brachialen Gitarren und einem stark elektronischem Einschlag versehen. Manches Mal erinnert die Musik an bekanntere Bands und vor allem Sänger Numen klingt bisweilen wie andere Genregrößen, was sicherlich an seiner markanten Bariton Stimme und seiner überdeutlichen Aussprache liegt (wie z.B. beim legendären “Erlkönig“). Aber genau diese Intonation passt sehr gut zu den Texten.
Die musikalische Umsetzung ist ebenfalls gut gelungen, wenn auch vieles bekannt klingt. Die Musiker sind allesamt versierte Instrumentalisten und legen die Grundlage für die Gesangsparts.
Auf eine Coverversion muss man dann noch näher eingehen, denn mit Falcos “Out of the Dark“ konnte man eigentlich nicht rechnen. Dieser Song bleibt dann relativ nah am Original, macht in der textlichen Einreihung aber Sinn. Kein Muss aber ein Kann.

Insgesamt ist Legende ein gutes Album, das sicherlich wieder polarisieren wird. Aber Leichenwetter haben ein eigenständiges Konzept, das sie vom Gros des Genres abhebt. Antesten empfohlen.

Ingo Andruschkewitsch