Reviews
The animal spirits
Info
Musikrichtung:
Heavy Metal
VÖ: 22.10.2010 (Cruz del Sur Music) Gesamtspielzeit: 38:40 Internet: http://www.sloughfeg.com http://www.myspace.com/sloughfeg |
Slough Feg existieren jetzt schon seit 20 Jahren im schwermetallischen Untergrund und The animal spirits ist bereits das achte Studioalbum der Band. Da erwartet sicherlich keiner mehr große stilistische Änderungen. Und die bekommt er (oder sie) hiermit auch nicht. Und trotzdem unterscheidet sich die Platte leicht von seinem Vorgänger Ape uprising. Die Songs sind stärker auf Melodien und auf Gesang und Text basiert. Gleichzeitig folgen die meist synchron gespielten Gitarren den gesungenen Vorgaben und den Melodielinien. Die Verwandtschaft zu Thin Lizzy war also noch nie so hoch wie auf The animal spirits. Aber trotzdem, Slough Feg ist eindeutig eine Metalband! Eine recht raue und natürlich klingende noch dazu. Man hat fast den Eindruck, je länger es die Band gibt, umso kantiger wird sie. Passende Produktion mit naturbelassenem und „authentischem“ Sound inklusive. Live wird es nicht anders klingen. Also genau das, was Heavy Metal doch eigentlich sein sollte, oder nicht?
Aber die Attitüde und die Herangehensweise allein macht natürlich noch kein gutes Album. Und dass The animal spirits ein ebensolches ist, darf doch mal eben festgestellt werden. Denn auch hier gibt es wieder zahlreiche Songs, die einfach klasse sind. Zum Beispiel „The 95 thesis“. Mitreißende Gitarrenriffs, schneidende Doppel-Leads und ein Refrain zum Niederknieen -Metallerherz was willst du mehr? Vielleicht polternde, heroische Titel wie „Heavyworlder“ oder „Lycanthropic fantasies“, mit seinem erzählerischen Gesang? Oder das Dicky Betts (The Allmann Brothers Band)-meets-Iron Maiden-Instrumental „Materia prima“? Dann geben uns Slough Feg mit „Free market barbarian“ noch einen tollen dynamischen Rocker, bei >„The tell-tale heart“ einen Hauch von Epik und mit „Kon-Tiki“ noch einmal einen grandiose und melodische Lizzy-Verbeugung.
Und ganz am Ende gibt es doch noch eine kleine Überraschung. Hat man bei der Uptempo-Nummer „Tactical air war“ niemand anderes als Bob Wright von Slough Fegs Brüdern im Geiste, Brocas Helm, hinters Mikro gestellt. Da beiden Bands die gleiche Kauzigkeit zu Eigen ist, passt dies wie das berühmte Hinterteil auf den Eimer und rundet The animal spirits gebührend ab. Nebenbei bemerkt eines der besten Slough Feg-Alben. Wenn auch nicht mehr so wild und ungehemmt wie zu Anfang, dafür umso lockerer und souveräner aufspielend - wohlgemerkt ohne die gebührende Leidenschaft vermissen zu lassen!
Mario Karl
Trackliste
1 | Trick the Vicar | 1:54 |
2 | The 95 Thesis | 3:12 |
3 | Materia Prima | 3:32 |
4 | Free Market Barbarian | 2:41 |
5 | Lycanthropic Fantasies | 4:49 |
6 | Ask the Casket | 4:24 |
7 | Heavyworlder | 3:11 |
8 | The Tell-Tale Heart | 3:54 |
9 | Kon-Tiki | 4:06 |
10 | Second Coming | 4:38 |
11 | Tactical Air War (feat. Bob Wright of Brocas Helm) | 2:19 |
Besetzung
Angelo Tringali (Guitar)
Adrian Maestas (Bass)
Harry Cantwell (Drums)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |