····· Wolvespirit verkaufen Bullshit ····· Rock of Ages - Zusatzshows in 2025 ····· Ally Venable veröffentlicht Video zur neuen Single „Do you cry“ ····· Das zweite Album von Wizrd kommt zum Nikolaus ····· 40 Jahre Helloween - Das muss gefeiert werden ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Siskiyou

Siskiyou


Info

Musikrichtung: Folk, Indierock, Singer/Songwriter

VÖ: 24.09.2010

(Constellation/Alive)

Gesamtspielzeit: 33:17

Internet:

http://siskiyouband.com
http://www.myspace.com/siskiyou

Na was hat uns denn das geschmackssichere Constellation-Label hier wieder in die (wie üblich) liebevoll gestaltete CD-Hülle gesteckt? Wenn man es nicht besser wüsste, könnte man fast meinen Arcade Fire hätten ihrem erst kürzlich veröffentlichtem Streich The suburbs einen kleinen, folkigen Bruder zur Seite gestellt. Denn die hier zu hörende Stimme klingt gerade in den hohen Lagen fast 1:1 nach Win Butler. Aber das war auch schon die einzige Ähnlichkeit zwischen Siskiyou und den schwer angesagten Kanadiern.

Siskiyou sind ein Bandprojekt der Ex- und Noch-Musiker Colin Huebert und Erik Arnesen der Indie-Folkband Great Lake Swimmers, sowie Filmemacherin Karolyn Keir. Und musikalisch könnte man dieses Trio ebenso in das Spannungsfeld zwischen Indierock, Folk und Eigensinn einordnen. Was es hier zu hören gibt sind rohe Songskizzen, kleine nette Geschichten und auch fast opulente Klangwelten. Mal intim und dann auch wieder ausschweifend. Banjo, Klavier, Akkordeon, sowie akustische und elektrische Gitarren spielen neben dem Gesang die größte Rolle. Dabei führt der musikalische Exkurs über regelrecht spärliche Akustiknummern („Funeral song“), zurückhaltende Balladen („Pull it away“, „Inside the ocean“), angenehme Folksongs („Hold it in“) oder auch fröhlich tänzelnde Stücke („It's all going to end“). Etwas aufhorchen lassen das fast epische und melancholische „Big sur“, dessen wiederholende Textzeile „Let's party“ so gar nicht zur Musik passen will, sowie die etwas seltsame Eigeninterpretation von Woodie Guthries „This land“.

Nicht jedes Lied auf dieser CD ist ein Hit oder ein wirklich ausgereifter Song. So einiges wirkt im Hinterkämmerlein dahin geschludert (was wahrscheinlich zutrifft). Aber es sind ein paar sanft schillernde Perlen dabei. Was auch gefällt, ist die zwar reduziert wirkende, aber doch recht voluminöse Klangkulisse. Hier war jemand mit Liebe dabei. Irgendwie ein nette Sache!



Mario Karl

Trackliste

1Funeral song2:55
2Everything I have2:00
3Hold it in3:04
4Pull it away3:25
5It’s all going to end1:51
6Useless anymore0:48
7This land3:37
8Never ever ever ever again3:46
9Inside the ocean1:19
10We all fall down1:04
11Big sur7:39
12Brevity and insult1:49

Besetzung

Colin Huebert
Erik Arnesen
Karolyn Keir

Gäste:
Dan Moxon (Akkordeon)
Peter Carruthers (Kontrabass)
Daniel Hersog (Trompete)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger