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Reviews

Ken Hensley

Proud Words on a dusty Shelf


Info

Musikrichtung: Songwriter / Rock

VÖ: 26.03.2010 (1973)

(Esoteric / Cherry Red / Rough Trade)

Gesamtspielzeit: 39:15

Internet:

http://www.ken-hensley.com

1973 steht zum ersten Mal vorne auf einem Album der Name Ken Hensely.
The Gods, Weed, Head Machine, Toe Fat hießen die Bands, mit denen der Sänger, Gitarrist und Keyboarder zuvor Longplayer veröffentlicht hatte - und natürlich: Uriah Heep, die nach Ansicht vieler Fans genau zu dem Zeitpunkt des Erscheinens dieses Solo-Albums auf dem absoluten Höhepunkt ihrer Karriere standen und mit den ersten vier Alben ihrer Karriere bereits mindestens drei All Time Klassiker abgeliefert hatten.

Ken Hensley solo ist zu etwa 50% Uriah Heep. Bassist und Drummer sind mit von der Partie, während Sänger David Byron und Gitarrist Mick Box fehlen. Und mit ihnen fehlt die (hard) rockende Seite Heeps. Über weite Strecken liefert Hensley ein Songwriter Album ab, das ihm die Möglichkeit bietet mit seiner Stimme aus dem Schatten Byrons herauszutreten und instrumental ruhigere und sensiblere Töne anzuschlagen. Es ist sicher kein Zufall, dass „Rain“, das eine Heep-Stück, das er mit in sein Programm genommen hat, zu den ruhigsten Akustiknummern gehört, die Heep in ihrer ganzen Karriere eingespielt haben.

Für wen Heep in erster Line aus wummernden Hammonds, Mick Box kraftstrotzender Gitarre und Duellen zwischen beiden besteht und auf diese Zutaten nicht verzichten kann, sollte sich etwas vorsichtig an Proud Words on a dusty Shelf herantasten. Alle anderen erleben zum Teil traumhaft schöne Nummern, die auch ein verspieltes Roger Dean Artwork vertragen hätten.

Ganz nebenbei kann Hensley zeigen, wie differenziert er seinen Instrumentenpark beherrscht, indem er einmal die elektrisch rockende, dann die akustische Gitarre in den Mittelpunkt stellt, am Piano oder Flügel glänzt.

Wunderbar wie die verspielte Nummer „King without Throne“ quasi mit den Händen in der Tasche verträumt pfeifend durch die Welt läuft. „Proud Words“ kommt als moderater Rocker mit etwas 60ies Feeling und einem expressiven E-Gitarren Solo. Das sehr ruhige „Black-hearted Lady“ lebt von der singenden Gitarre. Der Refrain von „Cold Autumn Summer“ bleibt so nachhaltig im Ohr, dass man fast das tolle Piano überhört.

Ein schönes subtiles Album, das etwas Aufmerksamkeit braucht, da Hensley seine plakativeren Ideen wohl bei seiner Hauptband eingebracht hat.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1When Evening comes 4:35
2From Time to Time 3:35
3King without a Throne 3:51
4Rain 3:14
5Proud Words 3:10
6Fortune 5:22
7Black-hearted Lady 3:36
8Go down 3:10
9Cold Autumn Sunday 5:27
10The last Time 2:48

Besetzung

Dave Paul (B)
Gary Thain (B)
Lee Kerslake (Dr)
Ken Hensley (Alles andere, Vocs)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger