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Reviews

Meat Loaf

Hang Cool Teddy Bear


Info

Musikrichtung: Rock

VÖ: 23.04.2010

(Mercury Records/Universal)

Gesamtspielzeit: 64:56

Internet:

http://www.meatloaf.net
http://www.myspace.com/meatloaf

Ganz still und heimlich war es plötzlich da, das neue Album des „musikalischen Schwergewichts“ Meat Loaf. Im Vorfeld wurde erstaunlich wenig Aufhebens darum gemacht. Lediglich ein Video zu „Los Angeloser“ flimmerte über die einschlägigen (Internet-)Videokanäle. Und dieser Song war schon etwas befremdlich. Ein lockerer und recht einfach gestalteter Pop-Rocktitel, ohne Pathos, zum leichten Mitsummen und gleich wieder vergessen. Und das sollte Meat Loaf sein? Ja, tatsächlich. Dabei steht dieses Lied auch ein wenig für den neuen Langdreher Hang cool Teddy Bear, den Herr Aday als eines seiner wichtigsten und überhaupt sein persönlichstes Album bezeichnet. Eine echte Herzensangelegenheit.

Erstaunlich leichtgewichtig präsentiert es sich. Die große Pathos- und Bombastkeule wird etwas bedächtiger geschwungen. Ganz anders als bei den Jim Steinman-Platten, mit ihrem großen Musicalcharme, haben wir es hier mit einem recht geradlinigen Rockalbum zu tun. Zwar geht es auch hier nicht ohne Konzept. Aber dieses fällt einem erst so richtig auf, wenn man sich eingehender mit den Texten beschäftigt. Musikalisch hängen die einzelnen Stücke nicht wirklich zusammen.

Hang cool Teddy Bear ist also eines der leichtfüßigsten, aber keinesfalls eines der schlechtesten Meat Loaf-Alben. Starproduzent Rob Cavallo (u.a. Green Days American idiot) hat der Musik des schauspielernden Sängers spürbar frischen Wind verpasst. So ist „Living on the outside“ ein erstaunlich rockiger und schwungvoller Rocker. Bei „Like a rose“ wirft man zusammen mit Jack Black (Tenacious D) mit Schimpfwörtern um sich. Und selbst die Vorabsingle „Los Angeloser“ passt mit seinem sonnigen Americana-Charme bestens zu ähnlichen Liedern wie „California isn't big enough (Hey there girls)“, „Elvis in Vegas“ oder „If it rains“. Selbstverständlich haben sich auch ein paar klassische Breitwandsongs dazwischen geschlichen, wie die standesgemäße Eröffnung „Peace on earth“ oder „Love it not real/Next time you stab me in the back“, bei dem sich Queen-Gitarrist Brian May und Steve Vai duellieren. Dafür haben Freunde der klassischen, vor Schmalz triefenden Megaballaden Meat Loafs etwas das Nachsehen. Am ehesten passen „Let's be in love“ (mit Gesangs-Gegenpart Patti Russo) und „Did you ever love somebody“ in diese Kategorie.

Es geht also auch wieder ohne Jim Steinman. Und das über weite Strecken recht gut. Mit dieser CD konnte Meat Loaf schon ein Stückchen überraschen. Insgesamt ist es ein gutes und eingängiges (Pop-)Rockalbum mit einer topmodernen und passenden Produktion. Zudem scheint die Stimme des Manns wieder recht gut im Schuss zu sein, nachdem er auf den letzten Touren eine eher jämmerliche Gestalt abgab. Meat Loaf also wieder auf dem Weg der Besserung? Ja, zumindest im Studio.



Mario Karl

Trackliste

1Peace on earth6:38
2Living on the outside5:03
3Los Angeloser4:09
4If I can't have you5:00
5Love is not real/Next time you stab me in the back7:33
6Like a rose3:16
7Song of madness5:31
8Did you ever love somebody4:01
9California isn’t big enough (Hey there girls)4:43
10Running away from me3:54
11Let's be in love5:11
12If it rains3:56
13Elvis in Vegas6:01

Besetzung

Meat Loaf (Gesang)
Rob Cavallo (Zusätzlicher Gesang)
Chris Chaney (Bass)
Paul Crook (Gitarre)
Randy Flowers (Gitarre, Gesang)
John Miceli (Schlagzeug)
Jamie Muhoberc (Keyboards)
Tim Pierce (Gitarre)
Patti Russo (Gesang)
Kasim Sulton (Bass, Gesang)
Justin Hawkins (Gitarre, Gesang)
CC Coletti (Gesang)
James Michael (Gitarre, Gesang)
Rick Brantley (Gitarre, Gesang)
Hugh Laurie (Klavier)
Kara Dioguardi (Gesang)
Brian May (Gitarre)
Steve Vai (Gitarre)
Jack Black (Gesang)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger