····· Osterei - Luxus-Haydn auf Vinyl ····· Zwischen Grunge und Pop suchen Woo Syrah ihren Weg ····· Der zweite Streich von Billy Idol neu und erweitert ····· Die Hamburger Ohrenfeindt sind „Südlich von Mitternacht“ auf der Überholspur ····· BAP gehen auf Zeitreise in ihre besten Jahre ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Jaded Heart

Trust


Info

Musikrichtung: Hardrock

VÖ: 16.02.2004

(Ulftone-Music)

Gesamtspielzeit: 62:13

Internet:

www.jadedheart.de

Freunde melodischen Hardrocks können sich jetzt schonmal ihr Sabberlätzchen anziehen, denn mit Trust haben uns die Jungs von Jaded Heart ein äußerst schmackhaftes musikalisches Menü zusammengebrutzelt, das wohl jedem Fan dieses Genres sein Herz aus Fels ein wenig höher springen lässt.

Doch beginnen wir, getreu nach dem Motto "Erst die schlechte und dann die gute Nachricht", ausnahmsweise erstmal kurz mit den wenigen Kritikpunkten dieses Longplayers. Diese personifizieren sich in Songs wie dem fast schon bluegrass-artigen "Sweet Summertime", dessen Gute-Laune-Feeling nicht wirklich auf diese CD passen will und in Titeln wie "Love Is Magic" und Co, die (zumindest in meinen metalgeprägten Lauschern) ab und zu die unsichtbare Kitsch- bzw. Schmachtgrenze etwas überschreiten. Aber zum Glück sind Jaded Heart nicht, wie man vielleicht vermuten könnte, in die Bon Jovi-Liga hineingerutscht. Denn mit der bärenstarken Gänsehautnummer "If I Lose" und dem etwas an die Hooters erinnernden Rauschmeißer "Give It Back" zeigen uns Michael Bormann und seine Truppe eindrucksvoll, wie man Balladen der Güteklasse 1a fabriziert.

Auch mit durchgedrücktem Gaspedal zeigt die Band keine Schwächen, da der mit Savatage-Ansätzen verzierte Opener "Anymore", die Mitgröhlnummer "Feels Like Home" und der Song mit dem kleinen Worträtsel "F****** Hate You" eindeutig zu den Glanzlichtern auf diesem Werk bzw. unter den aktuellen Veröffentlichungen in diesem Genre gehören. Dafür, dass "Langeweile" während der Spielzeit dieser Schillerscheibe ein Fremdwort bleibt, sorgen starke Midtemponummern á la "Burning Heart", "Trust" und "Jaded". Die bringen nicht nur Abwechslung, sondern geben der Scheibe alles, was ein vernünftiges Hardrockalbum benötigt bzw. schrauben das Verfallsdatum in ungeahnte Höhe.

Trust könnte also theoretisch als "Ersatzdroge" für Personen, die sich z.B. nicht mehr so recht mit den neuen Machenschaffen von Def Leppard anfreunden können, jedoch nicht auf diese Art von Musik verzichten wollen entwickelt worden sein. Oder einfach für alle, die sich ein starkes, überaus ausgewogenes Hardrockalbum in den Schrank stellen wollen, das einfach Laune macht und trotz einer zeitgemäßen Produktion hier und da ein wenig an die guten 80er Jahre erinnert. Schön, dass es sowas gibt.



Manuel Liebler

Trackliste

1Anymore5:26
2Feels Like Home4:08
3Healer3:31
4Burning Heart4:51
5If I Lose5:26
6Trust5:46
7Masquerade5:52
8Let It Rain4:37
9Love Is Magic4:42
10Sweet Summertime2:32
11F****** Hate You4:18
12Jaded5:32
13Give It Back5:32

Besetzung

Michael Bormann - voc, git
Barish Kepic - git
Michael Müller - bass
Henning Wanner - keys
Axel Kruse - drums
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger