Reviews
Grundblues 2.1
Info
Musikrichtung:
Rock / Blues / Folk / Akustik
VÖ: 23.04.2010 (Grundsound / Indigo) Gesamtspielzeit: 49:46 Internet: http://www.stoppok.de http://www.la-la-land.de/ http://www.myspace.com/stoppokband http://www.worthy.de |
Nachdem Stoppok-Fans im Jahre 2008 nach fünf langen Jahren endlich ein neues reguläres Album in Händen hielten (Sensationsstrom), gestaltet sich diesmal die Wartezeit nicht ganz so lang. Zwar handelt es sich bei Grundblues 2.1 nicht um ein normales Studio-Album mit seiner Band, sondern um sein zweites Akustik-Solo mit seinem Bassisten Reggie Worthy - wer aber den ersten Streich dieses Duos kennt (Grundvergnügen, 2001), weiß, dass es sich hierbei nicht um eine Verlegenheitslösung oder um einen abgespeckten Stoppok handelt, sondern um eine absolut edle Sache.
Wie auf dem Vorgänger spielt man nur zu zweit, hört sich aber dank diverser Fußpercussionen und der Mundharmonika häufig an, als wäre man mindestens zu viert. Geboten werden in erster Linie typische Stoppok-Stücke, vielleicht aber diesmal etwas bluesiger als sonst. Die typischen Stoppok-Texte ("Ja es stinkt bis zum Himmel, was bleibt ist unangenehm - Wie weit kann sich ein normaler Arsch eigentlich dehn?") mit seiner typischen Art vorgetragen machen unplugged noch mehr Spaß als mit kompletter Band. Wer das wie ich mal live erlebt hat, kann sich glücklich schätzen...
"Besser mal geh'n" ist schon ein guter Einstieg, mit "Zeit für ein Wunder" wird's sogar noch etwas besser, und auch der ganze Rest ist gelungen - der "Schieber Blues", der "Spezialisten Blues" ("Speziell spezialisierte Spezialisten - Spezialisten sind darauf spezialisiert spezialisiert zu sein") und der lockere "Gute Laune Blues" seien hier mal explizit erwähnt. Und wie auf Grundvergnügen bekommt auch Reggie Worthy seine Spielzeit auf dem Album: drei selbst geschriebene Stücke von ihm fügen sich nahtlos in ein tolles Album ein, bevor noch zwei Live-Stücke als Rauswerfer geboten werden.
Auf Grundblues 2.1 bietet Stoppok zwar leider nicht so ein tolles Abgangsstück wie auf Grundvergnügen ("Learning by burning" - Tipp: auf der myspace-Seite mal in Ruhe anhören, es lohnt sich!) und auch ein "Ärger Teil drei" bleibt uns verwehrt, aber auch so ist ihm mit Worthy wieder ein Album gelungen, welches die meisten seiner Band-Alben in den Schatten stellt. Auf ein weiteres Update (vielleicht Grundehrlich 5.3?) darf man sich hoffentlich freuen. Dicke Empfehlung!
Jürgen Weber
Trackliste
1 | Besser mal geh'n | 3:03 |
2 | Zeit für ein Wunder | 4:43 |
3 | Hey Maria | 2:37 |
4 | Schieber Blues | 2:57 |
5 | Die Antwort | 4:00 |
6 | Ich arbeitete | 3:56 |
7 | Spezialisten Blues | 2:40 |
8 | Schuften | 2:04 |
9 | Ausgebrannt | 2:45 |
10 | Ratten | 2:09 |
11 | Gute Laune Blues | 2:17 |
12 | Time Will Tell | 3:12 |
13 | I'll Be There | 2:44 |
14 | I Turned It On | 5:24 |
15 | Sei froh (live) | 2:51 |
16 | Schon schön (live) | 2:24 |
Besetzung
Worthy - Vox, Bässe, Harp, Schlagwerk Fußpercussion
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |