Reviews
Lost and found
Info
Musikrichtung:
Rock
VÖ: 02.11.2009 (Angel Air / Fenn) Gesamtspielzeit: 112:26 |
Wer es nicht weiß, David Byron war der Gründungssänger von Uriah Heep und ist für manch einen Hard Core Fan bis heute der einzige legitime Sänger der britischen Heavy Rock Ikone.
Bereits zu Uriah Heep-Zeiten (1976) veröffentlichte er ein Solo-Album. Nach seinem Ausstieg gab es ein Album mit Rough Diamond (1977) und ein weiteres Solo-Album (1978). Die letzte reguläre Veröffentlichung war das Album „On the Rocks“ der David Byron Band im Jahre 1981.
Lost and found ist kein Best of-Album dieser späten Byron-Jahre. Ein Vierteljahr vor seinem 25. Todestag am 28. Februar 1985 erschien ein Doppelalbum, das den Ausnahmesänger in seinen letzten aktiven Jahren zeigt und die Rough Diamond- und Solo-Alben völlig ausspart.
Die erste CD enthält - mit Ausnahme des Openers „Bad Girl“, der bereits auf On the Rocks zu hören war - ausschließlich neue Stücke.
Die zweite CD gliedert sich in Proberaumaufnahmen aus dem Jahre 1981, die zu einem Drittel auf Stücke aus dem bereits erschienen Album On the Rocks zurückgreifen und zu einem weiteren Drittel Vorformen von Aufnahmen sind, die auf der ersten CD zu hören sind. Dazu kommen exklusiv ein Blues und ein Jam.
Es folgt ein Livemitschnitt aus Liverpool (1980), der sich in etwa zur Hälfte aus Stücken der Byron Band und von Uriah Heep zusammensetzt. Dazu kommt der „Liverpool Blues”.
Vervollständigt wird die zweite CD durch den Bonus Track „Angel Song“.
Das potenzielle letzte Album der David Byron Band, das auf der ersten CD zu hören ist, wäre eine ordentlich groovende Pop-Rock Scheibe geworden, deutlich kommerzieller als Uriah Heep und stärker auf Rock’n’Roll Traditionen zurückgreifend.
Tracks wie „Safety in Numbers“, „Gets a little crazy”, „What’s your Game” und vor allem „Bad Girl” hätten durchaus Hit-Potenzial gehabt.
Aus dem Rahmen fällt die abschließende Akustik-Ballade „One Minute more“, die man eher auf einem Ken Hensley-Solo-Album erwartet hätte
Die erste Hälfte der zweiten CD hat den deutlichen Bootleg-Charakter einer Proberaumaufnahme. Teilweise hört man Kommentare aus dem off.
Interessant sind „I need Love“ mit seinen an Heep erinnernden Keyboards, der mit einer Saxophon-Einleitung versehen Rocker „Piece of my Love“, das packende „How do you sleep?” und der „Goodnight Blues”.
Die Live-Aufnahmen überzeugen da, wo mit Byron-Material los gerockt wird, während die Heep-Stücke gegen die Originale zu deutlich abstinken.
Trackliste
Original Recordings (1982)
1 Bad Girl (5:13)
2 Fool for a pretty Face (3:07)
3 Need Love (4:24)
4 Safety in Numbers (3:53)
5 Still wanna hold you (5:59)
6 Gets a little crazy (4:14)
7 Learn the Dance (3:15)
8 What's your Game (3:31)
9 One Minute more (4:15)
CD 2
Rehearsals, London 1981
1 How do you sleep? (5:42)
2 Safety in Numbers (6:16)
3 I need Love (5:29)
4 Piece of My Love (6:04)
5 Goodnight Blues (2:13)
6 Last Chance Jam (2:25)
Live in Liverpool 1980
7 Bad Girl (5:17)
8 Start believing (4:17)
9 July Morning (7:36)
10 How do you sleep (5:41)
11 Sweet Lorraine (5:05)
12 Piece of My Love (7:15)
13 Liverpool Blues (2:58)
14 Roll over Beethoven (2:48)
15 Angel Song (Bonus Track) (5:27)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |