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Wolfgang Muthspiel & Mick Goodrick

Live At the Jazz Standard

Info Musikrichtung: Jazz VÖ: 26.03.2010 (Material Records [MRE 029-2] / Harmonia Mundi) Gesamtspielzeit: 45:26 Internet: http://www.materialrecords.com

Nach seinem letzten gemeinsamen Projekt MGT, gemeinsam mit Slava Grigoryan und Ralph Towner, hat sich Gitarrist und Labeleigentümer Wolfgang Muthspiel nun mit seinem ehemaligen Lehrer und Mentor Mick Goodrick im Duo zusammengetan und im New Yorker Jazzclub „Jazz Standard“ ein einmaliges Konzert (im Rahmen des New York Guitar Festivals) gegeben, von dem nun ein 45-minütiger Ausschnitt auf Live At the Jazz Standard erscheint. Neben Eigenkompositionen gibt es auch spannende Neuinterpretationen bekannter Klassiker.

Dass der Österreicher Wolfgang Muthspiel zu den großen Jazz-Gitarristen unserer Zeit gehört, ist schon seit vielen Jahren bekannt und auf rund 30 CDs auch dokumentiert. Auch Mick Goodrick, Autor des Standard-Lehrbuchs „The Advancing Guitarist“ und Lehrer von u.a. Pat Metheny, John Scofield und Bill Frisell, muss man ebenfalls nicht mehr groß vorstellen. Beide gehören zu den Größen ihres Faches.
Wie gestaltet sich nun aber deren Zusammenarbeit im Duo? Völlig ohne Ego und mit traumwandlerischer Sicherheit spielen sich beide fast in einen Rausch, der sich in entspannten, zurückhaltenden und lässig groovenden Klängen abbildet. Hier spürt man vom ersten Ton an, dass sich die beiden perfekt ergänzen und dem jeweiligen Duo-Partner den Raum geben, der musikalisch benötigt wird. Hier finden keine Gitarrenduelle im Stile von ‚Friday Night in San Francisco‘ statt - und das tut der Musik sehr gut. Selten hört man so virtuoses und dennoch völlig entspanntes Gitarrenspiel wie auf Live At the Jazz Standard.

Wolfgang Muthspiel & Mick Goodrick setzen mit ihrer Veröffentlichung - wie es der Club Name auch schon vorwegnimmt - einen Standard, der nicht gerade einfach zu toppen ist. Das einzige Manko ist, dass es nur einen Ausschnitt des Konzertes zu hören gibt. Es bleibt zu hoffen, dass die zweite Hälfte auch noch erscheinen wird. Höchste Empfehlung!

Ingo Andruschkewitsch