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Reviews

Black Sun Aeon

Routa


Info

Musikrichtung: Dark/Death Metal

VÖ: 02.04.2010

(Cyclone Empire)

Gesamtspielzeit: 78:50

Internet:

http://www.blacksunaeon.com
http://www.myspace.com/aeonoftheblacksun

Wenn man aus Finnland kommt, liegt es schon fast nahe, früher oder später ein Album über den Winter zu schreiben. Dies hat Tuomas Saukkonen (Before The Dawn) jetzt getan. Das Thema hat ihn wohl so inspiriert, dass dabei Material für fast zwei Platten herausgekommen ist. So erscheint Routa (= Bodenfrost), das Zweitwerk seines Soloprojekts Black Sun Aeon, auf zwei CDs. Stimmungsmäßig unterteilt in die Abschnitte Wintermorgen (Talviaamu) und Winternacht (Talviyö).

Dementsprechend zweigeteilt präsentieren sich die Lieder von Routa. Scheibe Nr. 1 wird von schweren, doomigen Riffs getragen und enthält zeitgemäßen und melodischen Darkmetal, der von majestätischen Melodien getragen wird, ähnlich früheren Paradise Lost oder Swallow The Sun. Tuomas Growls rücken hier eher in den Hintergrund. Die Songs werden vom angenehmen, klaren Gesang von Sinamores Mikko Heikkilä bestimmt, der auch schon auf dem Debüt Darkness walks beside me mit von der Partei war. Teil 2 ist demgegenüber kälter, pessimistischer und härter. Hier übernimmt melodisch schleifender Death Metal das Ruder und eisige Schneestürme schlagen gegen den durchgefrorenen Leib. Gotisch, doomige Schwerfälligkeit wird hier des Öfteren gegen Blastbeats eingetauscht.

Multiinstrumentalist Tuomas Saukkonen stellt auf Routa also seine musikalischen Gegensätze zur Schau. Und das gar nicht mal schlecht. Die Doppel-CD hat durchaus ihre Momente, lässt sich gut durchhören und hat einige interessante Songs, wie z.B. „Cold“, das The Gathering-ähnliche Geschmeidigkeit mit frostigem Nordmannsound paart. Oder der „Sorrowsong“ der gerade durch seinen klaren Refrain an Tiefe gewinnt, sowie das extrem düstere „The beast“ und „Funeral of world“, die deathige Version der ersten CD.

Doch am Ende fällt leider auf, dass alles einem einzelnen Kopf entsprungen ist und die einzelnen Stücke eine gewisse Ähnlichkeit nicht leugnen können. Trotzdem insgesamt ein recht nettes, dunkles Metalalbum, welches die thematische Stimmung gut umsetzt. Am Ende von „Apocalyptic reveries“ ist man jedenfalls froh, wenn während der letzten (akustischen) Takte der Morgen wieder beginnt.



Mario Karl

Trackliste

Disc 1: (Talviaamu)
1. Core of Winter (5:24)
2. Frozen (5:46)
3. Sorrowsong (6:26)
4. Routa (5:15)
5. Wreath of Ice (4:30)
6. Dead Sun Aeon (6:01)
7. Cold (5:43)

Disc 2: (Talviyö)
1. Funeral of World (7:17)
2. River (4:26)
3. Frozen Kingdom (5:06)
4. Wanderer (4:56)
5. The Beast (5:52)
6. Silence (4:42)
7. Apocalyptic Reveries (7:26)

Besetzung

Tuomas Saukkonen (Dark Vocals, Guitars, Bass, Acoustic Guitars, Drums, Percussions and Keyboards)
Mikko Heikkilä (SINAMORE - Guest Clean Vocals)
Janica Lönn (LUNAR PATH - Guest Clean Vocals)

Guest writers:
Sami Lopakka (SENTENCED, KURSK - “Core of Winter”)
Ville Sorvali (MOONSORROW - “Wanderer”)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger