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Reviews

Krokus

Hoodoo


Info

Musikrichtung: Hard Rock

VÖ: 26.02.2010

(Sony Music)

Gesamtspielzeit: 42:33

Internet:

http://www.krokusonline.com
http://www.myspace.com/krokusonline

Ja selbst im Rockbusiness geschehen manchmal noch Zeichen und Wunder. Nachdem Marc Storace Krokus in den letzten Jahren als letzter Mohikaner alleine weiter geführt hat, haben sich doch tatsächlich nach geschätzten 389 Jahren er, Fernando von Arb (Gitarre) und Chris von Rohr (Bass) an einen Tisch gesetzt um wieder gemeinsam durch die Lande zu rocken. Dazu kommen noch Zweitgittarist Mark Kohler und Schlagzeuger Fready Steady - und voila da ist sie wieder, die bekannteste Krokus-Besetzung! Nachdem sich der Fünfer bereits im August 2008 mit einem großen Stadionkonzert in Bern zurück gemeldet hatte, will man es jetzt noch einmal so richtig wissen und hat mit Hoodoo auch wieder Studioluft geschnuppert. Aufgenommen unter der Obhut von Dennis Ward (Pink Cream 69) im süddeutschen House of Music zu Winterbach und produziert von Chris von Rohr selbst, liegt es nun vor, das Comeback der wohl erfolgreichsten schweizerischen Rockband.

Da auch der Storace-Alleingang Hellraiser bereits ein feines Rockscheibchen war, wäre es eine bodenlose Enttäuschung gewesen, wenn Hoodoo weniger spaßig ausgefallen wäre. Aber das ist es glücklicherweise auch gar nicht! Bereits vom ersten Ton an ist es wieder das, Krokus-Flair, welches Klassiker wie Metal Rendez-Vous oder One vice at a time ausgezeichnet hat. Und der neue Langdreher bietet auch genau den geliebten Sound von damals: riffbetonter Hard Rock mit starker AC/DC-Schlagseite. Aber endlich bekommt man auch wieder die Stimme Storaces zusammen mit von Arbs zackiger Gitarre zu hören. Und dann klingt das Ganze auch noch so wunderbar unverbraucht!

Kurz und knapp, das Warten hat sich also gelohnt. Uptempo-Rock 'n Roller wie „Drive it in“ und „Firestar“, lässig groovende Blues-Rocker wie „Rock 'n Roll handshake“, Partyhynmen wie „Too hot to handle“ (kein UFO-Cover) und „Hoodoo women“ oder die üblichen staubtrockenen Nummern, die australischen Dunst versprühen („Keep me rollin’“, „In my blood“), sorgen dafür, dass ein Bein permanent mitwippt. Lediglich das Steppenwold-Cover „Born to be wild“ (mehr Boogie als Heavy Metal-Thunder) hätte es nicht gebraucht. Das gleicht dafür das balladesk und dunkler, dafür im Refrain sensibel anmutende „Ride into the sun“ wieder aus.

„Altherrenrock? Den machen andere!“ heißt es so schön im Promoblatt. Und das kann man nur unterstreichen. Eingestaubte Rockopas hören sich definitiv anders an. Hoodoo beinhaltet neben klasse Songs unterm Strich auch noch ein ganzes Quäntchen mehr an Spielfreude und Schweiß als das vergleichbare und doch eher durchschnittliche Black ice. Welcome back!



Mario Karl

Trackliste

1Drive it in3:32
2Hoodoo woman3:36
3Born to be wild3:33
4Rock’n’Roll handshake3:51
5Ride into the sun5:02
6Too hot to handle3:29
7In my blood3:32
8Dirty streets4:26
9Keep me rollin’4:11
10Shot of love3:30
11Firestar3:51

Besetzung

Marc Storace (Vocals)
Fernando von Arb (Guitar)
Chris von Rohr (Bass)
Mark Kohler (Guitar)
Freddy Steady (Drums)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger