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Epitaph

Return to Reality

Info Musikrichtung: Melodic Hard Rock VÖ: 25.04.2008 (1979) (Revisted / SPV) Gesamtspielzeit: 46:21

Ein Jahr nach dem Debüt wurde im vergangenen Jahr Return to Reality wieder veröffentlicht. Ursprünglich lagen acht Jahre zwischen den beiden Alben und von der Besetzung ist lediglich Cliff Jackson übrig geblieben.

1974 waren Epitaph nach drei Alben und einem Amerikaabstecher auseinander gebrochen. Return to Reality markiert den Neu-Start. Der Opener „Set your Spirit free“, mit dem 79 auf Samplern für das Album geworben wurde, zeigt die Suchbewegung der Band in der Zwischenzeit. Die Musik hat Jackson noch in Chicago geschrieben; den Text in Katmandu, wo er sich längere Zeit aufgehalten hatte.

Musikalisch schlägt auf Return to Reality vor allem der US-Besuch zu Buche. Kein Wunder bei dem Bekenntnis von Jackson: „Man sollte nicht vergessen, dass Rock’n’Roll in all seinen Schattierungen eine amerikanische Erfindung ist“.

Und so wird der melodische Hard Rock um Einflüsse aus West-Coast und US-Rock ergänzt. Der Finger schnippende Melodic Prog „We can get together“ könnte auch im Horst der Eagles sein Zuhause finden und das raue „Spread your Wings“ ist kein Queen-Cover. Hier hört man eher den Steppenwolf etwas verhalten im Hintergrund röcheln.

Statt des Mellotrons gibt es nun ein Keyboard, das im Gesamtsound aber eher untergeordnet agiert, wenn es nicht einmal, wie in „On the Road“ zum Solo an die Front gebeten wird. Das dominierende Instrument sind die Gitarren, die immer wieder mit Solo-Zwischenspielen zu hören sind.
Metallisch hart oder auch nur aggressiv rockend wird es so gut wie nie. Epitaph setzen ziemlich konsequent auf kraftvoll dynamische Midtemponummern.
Dabei reicht das Spektrum von dem weich georgelten „Strangers“ bis zu dem mit heftigen Riffs startenden „On the Road“ und dem ebenfalls bereits erwähnten „Spread your Wings“.

Der Re-Release kommt im Digi-Pack mit Linernotes und einer Live-Version des Titeltracks, die sehr Gitarrenbetont und etwas härter als die Studio-Version ist.

Norbert von Fransecky