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TCP

The Way

Info Musikrichtung: Progressive Pop VÖ: 19.05.2009 (10t Records / Import) Gesamtspielzeit: 74:05 Internet: http://www.temporalchaos.com

Kurz nach Einführung der CD schmückten sich viele CDs mit dem Kürzel „DDD“, sprich: hier waren nicht nur die klassisch analog aufgenommenen Alben auf CD gepresst worden, sondern der gesamte Prozess von Aufnahme über Mix bis hin zur Pressung war vollständig digital vorgenommen worden.

Aus dem Adelsprädikat ist schnell ein fragwürdiges Signum geworden, bekamen bereits digital aufgenommene Produktionen doch bald den Ruf vergleichsweise klinisch und steril zu klingen. Mittlerweile sind beide Verfahren so optimiert, dass es eher ein Glaubenskrieg ist, was denn nun besser klingt.
Von daher ist es selten geworden, dass eine CD ein „ADD“, „DDD“ oder „AAD“ trägt. Um so auffälliger, dass es bei The Way der Fall ist. Und ja, man kann das „DDD“ hier tatsächlich als vorsichtiges Warnsignal betrachten.

Wie das Cover optisch wirkt, klingt auch das Album oft wie auf Hochglanz poliert. Und die manchmal mit jazzigen Elementen aufgefrischten oft nach Genesis klingenden Stücke, lassen eher an späte Genesis- oder Phil Collins-Alben denken, die immer wieder mit dem Vorwurf zu kämpfen haben, zwar kommerziell erfolgreich zu sein, aber mehr von der Produktion, als von den Inhalten zu leben.

Und diesen Vorwurf kann man auch TCP nicht ersparen. Das Album ist ganz nett im Hintergrund zu hören, aber bei größerer Konzentration fängt es bald an zu ermüden. Vielleicht hätte man die auf üppige 74 Minuten verteilten Ideen auf eine spannende 45-Minuten-Scheibe verdichten sollen.

Norbert von Fransecky