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Mikea

Taholy

Info Musikrichtung: Weltmusik, Afro-Beat, Roots VÖ: 23.10.2009 (Contrejour [CJ022] / Broken Silence) Gesamtspielzeit: 42:46 Internet: http://www.contrejour.com

Die 2002 gegründete Band Mikea aus Madagaskar bietet auf ihrem neuen Album Taholy eine moderne Version der traditionellen Musik ihrer Heimat (z.B. dem Beko, ein Gesang, der zu Beerdigungen gesungen wurde oder der rituellen Musik des Sodina). Mastermind Théo Rakotovao, Gitarrist und Sänger, Komponist, Autor und Künstler gelingt es dabei sowohl mit seinem Sologesang, als auch mit den polyphonen Gesängen eine Stimmung zu erzeugen, die einen tief gefangen nimmt.

Stimmlich erinnert Théo Rakotovao manchmal an Youssou N’Dour, besitzt aber eine ganz eigene Note. Beim Song “Akory ataoko Belina“ schimmert im polyphonen Chorgesang sogar etwas von Ladysmith Black Mambazo durch. Der faszinierende Gesang wird von den Mitmusikern an Gitarre, Bass und Percussion unterstützt. So entsteht ein musikalisches Geflecht, das von der ersten Note an perfekt aufeinander abgestimmt ist. Nicht umsonst wurde Mikea im letzten Jahr mit dem renommierten Preis „Découvertes RFI musiques“ ausgezeichnet.
Die Texte behandeln vielfältige Themen, z.B. soziale Probleme wie Armut, Exil und Heimweh oder die Liebe, aber auch ökologische Themen wie die Zerstörung der Wälder sind Théo Rakotovao wichtig.

Taholy ist eine Platte, die jedem weltoffenen Musikfreund gefallen sollte. Hier bekommt man beste afrikanische Roots-Musik in einer moderat modernen Form geboten. Empfehlung!

Anspieltipps: “Niny“, “Nagnaia Reliny“, “Akory ataoko Belina“

Ingo Andruschkewitsch