Reviews
Breathing the fire
Info
Musikrichtung:
Thrash Metal, Black/Death
VÖ: 16.10.2009 (Prosthetic Records/Soulfood) Gesamtspielzeit: 35:42 Internet: http://www.skeletonwitch.com http://www.myspace.com/skeletonwitch |
Yeah, das ist es! Genau die richtige Mischung aus altmodischem und melodisch angehauchten Thrash Metal, sowie räudigem Black- und Death Metal-Gekeife. In einer Zeit in der wieder einmal ein Thrash Metal-Revival heraufbeschworen und jede junge Band, die sich dem ursprünglichen Sound verschrieben hat, abgefeiert wird, klingen Skeletonwitch regelrecht erfrischend. Noch dazu sogar ziemlich eingeständig. Und wer immer schon einmal wissen wollte wie die alten Megadeth oder geliebte Bay Area-Helden unter dem Einfluss von Immortal oder Dissection klingen könnten, bekommt mit dem Ami-Fünfer den richtigen Anschauungsunterricht. Das besitzt Charme und hat Drive. Bis man den Sound beim ersten Song noch einsortiert hat, befindet man sich schon mitten im zweiten und lässt sich von diesem Inferno einfach mitreißen.
Skeletonwitch sind dabei keine absoluten Neulinge mehr. Breathing the fire ist bereits ihr drittes Album. Und dieses gute Stück schafft es ohne weiteres zwar irgendwie alt, aber nicht gleich retro zu klingen. Eben klassisch, aber nicht altbacken. Der Mut hin und wieder eine leichte Melodie in den unbarmherzigen Knüppelsound einfließen zu lassen bestärkt dieses zeitlose Gefühl, während Shouter Chance Garnett bisweilen ein wenig eisige Kälte verbreitet, aber auch vor tiefen Growls nicht zurück schreckt. Dabei klingt er fast als hätten Skeletonwitch gleich zwei verschiedene Sänger in ihren Reihen.
Während die ersten Songs kurz und knackig an einem vorbeischrammen, schleicht sich bei „Stand fight and die“ ein wenig Epik ein, wenn der Refrain sich schon fast in Amon Amarth-Höhen empor schraubt. Anschließend wird wieder erbarmungslos aber nicht niveaulos geholzt. „Crushed beyond dust“ und „Gorge upon my soul“ kommen dabei am besten rüber. Am Ende vom etwas unspektakulären „Repulsive salvation“ verwirren Skeletonwitch den Hörer ein wenig, indem der Song langsam ausfadet und man denkt, das wäre es gewesen. Dies täuscht allerdings. Mit „Strangled by unseen hands“ und dem starken ... and into the flame folgen noch zwei weitere Abrissbirnen, welche das Album standesgemäß beenden.
Bei Breathing the fire stimmt einfach das Gesamtpaket, egal ob Musik, die Sound oder das passende Cover. Hier gibt es mal wieder richtige Dual-Gitarren und auch einen klar hörbaren (!) Bass. Die Produktion ist absolut stimmig und passt wie der berüchtigte Arsch auf den Eimer. Zwar klingen einige Songs mit der Zeit austauschbar und ein paar richtige Hits könnte die CD auch vertragen, aber trotzdem ist das dritte Album der Band eine absolut spaßige und positive Überraschung! Wenn auch keine allzu lange. Aber bekanntlich liegt ja in der Kürze die Würze.
Mario Karl
Trackliste
1 | Submit the suffering | 2:16 |
2 | Longing for domination | 2:45 |
3 | Where the light has failed | 2:16 |
4 | Released from the catacombs | 3:19 |
5 | Stand fight and die | 3:30 |
6 | The despoiler of human life | 2:27 |
7 | Crushed beyond dust | 2:31 |
8 | Blinding black rage | 2:36 |
9 | Gorge upon my soul | 3:41 |
10 | Repulsive salvation | 3:39 |
11 | Strangled by unseen hands | 2:54 |
12 | … and into the flame | 3:43 |
Besetzung
Chance Garnett (Vocals)
Derrick Nau (Drums)
Scott Hedrick (Guitar)
Evan Linger (Bass)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |