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Reviews

Theatre of Tragedy

Assembly


Info

Musikrichtung: Elektro-Pop

VÖ: 27.07.2009 (2002)

(Metal Mind)

Gesamtspielzeit: 58:13

Theatre of Tragedy gehören definitiv zu den Bands, die sich an einem bestimmten Punkt ihrer Karriere hätten überlegen sollen, ob nicht der Wechsel des Bandnamens sinnvoll, weil ehrlich und hilfreich gewesen wäre.
Das ursprünglich 2002 veröffentlichte Assembly war bereits das zweite Album, auf dem die Band sich weit von ihren Wurzeln entfernt hat. Von dem Miteinander von harten Riffs, düsteren Sounds und Elfenstimmen, das Theatre of Tragedy zusammen mit u.a. The Gathering, als Wegbereiter des Gothic-Metals, hoffähig gemacht haben, ist hier nichts mehr zu hören.

Harte Riffs gibt es gelegentlich und die Power, die viele Stücke ausstrahlen, positionieren die Holländer am härteren Rand der Pop-Szene. Als Metal, oder auch nur Hard Rock, ist das hier aber keineswegs zu bezeichnen.

Das heißt nicht, dass Assembly schlecht wäre, ganz im Gegenteil: Es sticht aus dem oft fade, steril oder kitschig klingenden Elektro-Pop-Meer mehr als positiv hervor.
Aber: Darum auch der Hinweis auf die Namensänderung! Wer auch nur eine vage Vorstellung von dem hat, was Theatre of Tragedy einmal waren, wird hier massiv in die Irre geführt.

„Automatic Lover” eröffnet das Album erfrischend. Packender lebendiger Elektro-Pop mit einer frechen, fast Girlie-artigen Stimme lässt jeden Vergleich mit Depeche Mode oder gar Schlimmerem in der Tasche stecken. Die gleichberechtigte Performance von Synthesizern und Gitarren, die hier der Sterilität einen Riegel vor schiebt, hält sich fast das ganze Album durch.
„Episode“ bringt unter anderem durch den zusätzliche Einsatz einer männlichen Stimme Abwechslung ins Spiel. Trotz des elegischeren Charakters lassen sich aber nie Nähen zu alten Alben ausmachen.
„Superdrive“ ist eine der softesten Pop-Nummern des Albums mit naiver, fast Kinderlied-artiger Fröhlichkeit.
Auch im Weiteren bewegt sich die Scheibe zwischen Stücken, wie dem von harten Riffs geprägten „Envision“ und dem weichen Elektropopper „Flickerlight“.

Eine feine Scheibe, mit der Theatre of Tragedy, anders als mit ihren frühen Scheiben, kein neues Genre begründen, aber auch für härter gesottene Hörer die Tür zum Elektropop öffnen.

Der Re-Release kommt im auf 2.000 nummerierte Exemplare limitierten Digi-Pack mit ausführlichem Booklet icl. aller Texte.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Automatic Lover 4:26
2Universal Race 3:29
3Episode 3:35
4Play 3:24
5Superdrive 3:48
6Let you down 2:55
7Starlit 4:07
8Envision 3:51
9Flickerlight 3:45
10Liquid Man 4:17
11Motion 4:42
12You keep me hangin' on (Bonus Track) 4:02
13Let you down (rMX) 5:51
14Motion (Funker Vogt rEMIX) 5:47

Besetzung

Liv Kristine Espenaes
Raymond I. Rohonyi
Frank Claussen
Vegard K. Thorsen
Hein Frode Hansen
Lorentz Aspen
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger