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Reviews

Toyohiko Satoh & Miki Satoh

Ayumi


Info

Musikrichtung: Barockmusik für zwei Lauten

VÖ: 12.05.2009

(Carpe Diem [CD-16275])

Gesamtspielzeit: 58:43

Internet:

http://www.carpediemrecords.com

Ayumi (zu Deutsch: Begegnung) ist eine Begegnung zweier eng verbundener Musiker und doch zweier Lebenswelten und Generationen. Toyohiko Satoh war 30 Jahre lang Professor für Laute in Den Haag und zählt zu den profiliertesten Lautenisten überhaupt. Ein Projekt zusammen mit seiner Tochter Miki Satoh (in Holland geboren) scheint da vorprogrammiert, lernte sie doch seit ihrem 9. Lebensjahr das Lautenspiel bei ihrem Vater. Auch wenn sie 2007 mit 18 Jahren ihr erstes Solokonzert für Renaissancelaute gegeben hat, studiert sie momentan dennoch Chemie am Ariake National College of Technology in Japan. Die musikalische Karriere dürfte dies allerdings nicht aufhalten können. Zu gut ist ihr Können an der Laute und ihre ungeheure Musikalität. Dies wird bei diesen Duoaufnahmen mit ihrem Vater sehr deutlich.

Dass es nicht immer einfach ist, sich barocker Musik anzunähern macht gleich das erste Stück deutlich. Die “Suite D-Moll“ von Sylvius Leopold Weiss existiert nur als einstimmige Notenausgabe. Es gibt jedoch Merkmale, die auf eine verschollene zweite Stimme hinweisen und so hat Toyohiko Satoh eine zweite Stimme zu dieser Suite geschrieben. Und so ertönt das Werk nun als zweistimmige Suite. Vom ersten Ton an fasziniert die Musik. Die Werke von Weiss, die man von vielen Gitarreneinspielungen kennt, klingen meist sehr gefällig, sind aber oft auch technisch anspruchsvoll und werden hier vorzüglich interpretiert wiedergegeben.

Das folgende “Duokonzert in B-Dur“ von Corigniani steht dem in nichts nach. Auch hier wissen beide Künstler zu überzeugen. Nach einem kurzen “Duetto G-Dur“ von S.L. Weiss folgen zum Abschluss drei Sätze aus Georg Philipp Telemans “Partie Polonaise in B“. Das Werk, das insgesamt sechs Sätze umfasst war ursprünglich wohl für die Viola da Gamba geschrieben. Hier wurden die drei Sätze ausgewählt, die mit der Laute am besten umzusetzen waren.

Ayumi ist eine schöne Veröffentlichung bei der sich höchste Musikalität mit technisches Können und perfektem Zusammenspiel paaren. Soundtechnisch ist ebenfalls alles sehr ausbalanciert und man kann den einzelnen Stimmen jederzeit folgen. Hier hat Produzent Jonas Niederstadt in der St. Marienkirche in Colnrade (Deutschland) einen perfekten Job gemacht. Hier kann es nur die Höchstwertung geben!



Ingo Andruschkewitsch

Trackliste

S.L. Weiss: Suite d-moll
1. Un poco Andante [6:07]
2. Le Badinage [5:47]
3. Le Sicilien [5:52]
4. Menuet [4:15]
5. Gigue [3:52]

Corigniani: Concerto B-Dur
6. Introduzzione [6:04]
7. Adagio [4:31]
8. Allegretto [3:26]
9. Allabreve (Fuga) [2:18]

S.L. Weiss: Duetto G-Dur
10. Duetto G-Dur [6:14]

G. P. Telemann: Partie Polonaise en B
11. Harlequinade [3:50]
12. Le Ris [3:01]
13. Combattans [3:08]

Besetzung

Toyohiko Satoh: Barocklaute
Miki Satoh: Barocklaute
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger