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Reviews

Macbeth

Gotteskrieger


Info

Musikrichtung: Deutscher Metal

VÖ: 24.07.2009

(Massacre Records/Soulfood)

Gesamtspielzeit: 48:27

Internet:

http://www.macbeth-music.de
http://www.myspace.com/abendmahl

Macbeth schauen auf eine lange Geschichte zurück, auch wenn ihr Name nicht gerade vielen geläufig sein dürfte - zumindest im Westen. Denn die 1985 gegründete Band gehört zu den Pionieren der ehemaligen DDR in Sachen Heavy Metal. Bedingt durch die Ablehnung der damaligen Machthaber und mehreren Todesfällen innerhalb der Gruppe warf man gleich zweimal das Handtuch und 1993 war endgültig Schicht im Schacht. Aber seit 2002 gibt es Macbeth wieder. Und so kam es, dass man vor drei Jahren endlich eine vollständige Platte als Eigenproduktion in den Händen halten konnte. Mit Gotteskrieger liegt jetzt dessen Nachfolger vor.

Das Album bietet traditionell geprägten, deutschsprachigen Metal, der dezent Richtung Thrash schielt. Aber auch andere Einflüsse sind nicht zu überhören. Denn glücklicherweise haben wir es hier nicht mit einer reinen 80er Jahre Retrometalplatte zu tun. So dürfen es wie beim düstern „Golgatha“ auch mal Doom-Anleihen (wohl die musikalische Umsetzung von Mel Gibsons Die Passion Christi) oder hin und wieder auftauchende Amon Amarth-artige Gitarren sein (z.B. „Maikäfer flieg“). Musikalisch gibt es da gar nicht viel zu meckern. Songs wie das thrashige „Hunde wollt ihr ewig leben“, das radikale „Gotteskrieger“ oder das abschließende „Am Grab“ reißen sofort mit. Letzteres wurde äußerst dramatisch in Szene gesetzt und Streicher, die hier nicht zum einzigen Mal auftauchen, sorgen für zusätzliches Aufhorchen. Auch „Das Boot“ weiß eine beklemmende Atmosphäre zu erzeugen. Die Titelmelodie des gleich lautenden Films stand hier für das Gitarrenintro Pate. Ein Detail welches einem vielleicht nicht sofort auffällt.

Was einem gleich ins Ohr sticht, ist wie Macbeth beim interessant aufgebauten „Maikäfer flieg“ das alte, gleichnamige Lied verarbeitet wurde. Hier fällt einem erst wieder so richtig auf, welch düsteren Text dieses eigentlich trägt, den die Band hier deutlich ausgeweitet hat. Macbeth benutzen hier, genauso wie beim Rest der Lieder, ziemlich direkte Worte, die gerade bei der des Öfteren verarbeiteten Kriegsthematik ziemlich harsch rüberkommen. Dazu passt auch die Stimme von Olli Hippauf, der wie eine härtere Version von Eric Fish (Subway to Sally) rüberkommt.

Man kann Macbeth nur bescheinigen mit Gotteskrieger ein wirklich gutes Stück deutschsprachigen Hartmetalls geschaffen zu haben, auch wenn sich darauf ein paar bieder klingende Songs wie „Mein kleiner Soldat“ befinden. Dafür rifft die Band ziemlich gut und spendet dem Hörer ein paar unterhaltsame Minuten. Ein zwangloses Antesten wird empfohlen!



Mario Karl

Trackliste

1Unter dem Beil4:13
2Hunde wollt ihr ewig leben4:37
3Das Boot5:50
4Golgatha6:00
5Vater1:02
6Gotteskrieger3:43
7Maikäfer flieg7:26
8Mein kleiner Soldat4:13
9Totentanz4:52
10Am Grab6:24

Besetzung

Olli Hippauf (Gesang)
Ralf Klein (Gitarre)
Alexander Kopp (Gitarre)
Hanjo Papst (Bass)
Patrick W. Engel (Schlagzeug)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger