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Longing For Tomorrow

Idee:Mensch

Info Musikrichtung: deutscher Screamo, Punkrock, Indie VÖ: 29.03.2009 (Unpopular Disclose Records [UDR 013-2]) Gesamtspielzeit: 43:05 Internet: http://www.longingfortomorrow.de http://www.myspace.com/longingfortomorrow

Die aus Aachen stammende Band Longing For Tomorrow legt mit Idee:Mensch nach ‚Structure from Clutter’ (2006) und ‚Beauty For The Blinded Eyes’ (2006) bereits ihre dritte Veröffentlichung vor. Geboten wird ein Sound aus dem großen Bereich Screamo, Emo und Punkrock, der viel Spaß macht und der vor allem mit viel textlichem Inhalt versehen ist. Nach einem größeren Line-Up Wechsel im letzten November, als zwei Mitglieder die Band verließen, besteht Longing For Tomorrow nun aus Sänger und Gitarrist David Frings, Schlagzeuger Damian Altdorf und dem neu hinzugekommenen Bassist Samuel Dickmeis.

Die noch junge Band (im Schnitt erst etwa 21 Jahre jung) hat schon viel Erfahrung sammeln können und das kann man Idee:Mensch auch anhören. Recht eigenständig kommt die Musik - die man am Besten sehr sehr laut hört - aus den Lautsprechern. Bass und Drums brettern eine perfekte rhythmische Grundlage für die feinen und heftigen Gitarrenriffs, die den Songs Struktur geben. Darüber legt sich ein Gesang, der mal clean mal mit brachialer Gewalt herausgeschrieen wird, ohne dabei auf Melodie zu verzichten.

Die Texte sind auf Idee:Mensch komplett in Deutsch gehalten, was zwar ein mutiger Schritt ist, aber richtig gut geworden ist. Das sind nicht einfach Texte, sondern Gedichte, die viel Tiefgang besitzen, wenn es z.B. in “Lichtermeer“ heißt:
‚auf meter gestreckt und hauchdünn gewalzt, wir sind doch mehr
als gegossen in formen, als schimmerndes nichts, zum standart verkommen
um menschsein zu fühlen und bloß kein wagnis nebst dem, was sie preisen.
nebst dem, was sie dir als eigenes ich verkaufen. und du musst es nur glauben.’

Alles in allem ist Longing For Tomorrow mit Idee:Mensch ein richtig gutes Album gelungen und ist zum Antesten sehr empfohlen!

Anspieltipps: “Blickes Fang“, “Gipfelstürmer“, “Sieben Silben“, “Was Uns Bleibt“

Ingo Andruschkewitsch