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Reviews

iH8 CAMERA

iH8 CAMERA


Info

Musikrichtung: Improvisations Rock / Krautrock / Spacerock / Jamming

VÖ: 28.03.2009

(Trip in Time / World in Sound)

Gesamtspielzeit: 50:53

Internet:

http://www.myspace.com/ih8camera

Wenn meine Recherche richtig ist, ist iH8 Camera das erste Album der belgischen Free Style Rocker. Allerdings ist 2009 noch ein weiteres Album erschienen. Dieses erste ist dann gleich ein Livealbum, allerdings ein besonderes. Es ist eine Aufnahme aus dem Jahr 2006, die auf der kleinen Freakstage des Burg Herzberg Festivals aufgenommen wurde. Im Info der Plattenfirma steht, die Band sei quasi direkt zu ihrem Auftrittstermin auf dem Herzberg eingeschlagen, hat ihre Instrumente eingestöpselt und die Verstärker eingeschaltet und los gelegt. Die sieben Tracks, die nach Städte- beziehungsweise Dorfnamen, die auf dem Weg zum Herzberg lagen, benannt wurden, sind dem entsprechend wild und rau. Zwei Gitarren, das Schlagzeug und der Bass sind die dominierenden Instrumente der sich langsam aufbauenden Tracks, die irgendwo zwischen Krautrock der Marke Faust und experimentellen Improvisationsrock wie Acid Mother Temple liegen. Eruptive Gitarrensoli, schräge, jazzige Saxophoneinlagen und ebenso schräge Sounds aus dem Synthesizer bauen raue, aber doch schwebende Soundlandschaften auf, über denen der Sänger laut Firmeninfo freie Geschichten über die scheinbar für die Musiker spannende Anreise zum Herzberg erzählt.
Beschreiben kann man diesen Ritt durch Rock, Jazz, Psychedelik und Krautrock nicht einmal im Ansatz. Für Genrefreunde ist es kein Meilenstein, aber eine grundsolide Angelegenheit und für Einsteiger auch durchaus geeignet, weil die 50 Minuten an keiner Stelle nerven. Im Gegensatz zu vielen anderen Improvisations-Bands, die den Hörer oft mit extrem schrägen Passagen auf die Probe stellen und riskieren, dass man ihre Alben nicht durchhört, ist es iH8 Camera gelungen, ein komplett durchhörbares Werk zu schaffen. Nur muss der geneigte Hörer natürlich trotzdem in der rechten Stimmung dafür sein, weil die Scheibe ansonsten natürlich an einem vorbeirauscht.

Dafür dass diese Aufnahme mit einem kleinem Gerät auf einer kleinen Bühne eines Festivals aufgenommen wurde ist die Soundqualität im Übrigen hervorragend. Eine Liveatmosphäre im eigentlichen Sinne gibt es nicht, die Freakstage ist zumeist nur von relativ wenigen Besuchern frequentiert und um nicht den Sound der großen Bühne mit aufzunehmen, werden die Außengeräusche komplett weggemastert worden sein.

Gelungenes, solides Werk in feiner Aufmachung (Hübsches Cover und Digipack). Genre Fans sollten zugreifen und wie oben erwähnt Einsteiger mal ein Ohr riskieren.



Wolfgang Kabsch

Trackliste

1Breitenbach am Herzberg10:08
2Grebenau10:12
3Schlitz6:35
4Niederaula4:35
5Unter Schwarz7:25
6Haunetal4:35
7Ottrau7:23

Besetzung

Rudy Trouve´: Gesang, Gitarre, Synthesizer
Elko Blijweert: Synthesizer, Gitarre, Gesang
Craig Ward: Gitarre, Sopran Saxophon, Schlagzeug, Gesang
Teuk Henri: Gitarre
Bert Lenaerts: Bass
Jeroen Stevens: Schlagzeug
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger