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Amy Raasch

Love or Inertia

Info Musikrichtung: Singer/Songwriter, Pop VÖ: 10.10.2007 (Eigenproduktion) Gesamtspielzeit: 44:28 Internet: http://www.amyraasch.com http://www.myspace.com/amyraasch

Schauspielerin Amy Raasch kam eigentlich mehr durch Zufall zur Musik. Für eine Rolle als Folksängerin in einer Indie-Produktion lernte sie ein paar Akkorde auf der Gitarre und begann ihren ersten Song zu schreiben, der gleich auf dem Soundtrack landete. Anschließend nahm sie sich mehrere Jahre Zeit, um ihre Fähigkeiten als Songwriterin auszubauen und es hat sich definitiv gelohnt. Das Debüt Love or Inertia (in den U.S.A. bereits 2007 erschienen) bietet 11 großartige Songs, die nicht auf eine ‚Anfängerin’ schließen lassen.

Als Einflüsse gibt Amy Raasch unter anderem Jane Siberry, Joni Mitchell oder Elvis Costello an und so sind Ähnlichkeiten zu den genannten Musikern nicht von der Hand zu weisen. Dennoch besitzen die Songs von Amy Raasch ihren ganz eigenen Reiz. Obwohl zumeist im Midtempo und im Balladesken angesiedelt ist ihnen ein entspannender Groove eigen, der keine Langeweile aufkommen lässt. Hier ist sicherlich auch die Auswahl der Musiker mitverantwortlich, unter denen Drummer Dony Wynn (u.a. Robert Palmer), Bassist Milo DeCruz (u.a. Ryan Adams, Duncan Sheik), Patrick Warren (u.a. Fiona Apple, Aimee Mann) an den Keyboards und vor allem Multi-Instrumentalist Gar Robertson (Valentine’s Revenge) herausragen. Aber auch Raasch selbst weiß mit ihrem Gitarrenspiel zu überzeugen, welches durch die Verwendung von Open Tunings sehr füllig klingt.
Der Gesang ist dann das I-Tüpfelchen auf der instrumentalen Grundlage. Weich und angenehm mit einfachen aber immer wieder ausdruckstarken Melodielinien kann Amy Raasch auch hier ihre Visitenkarte abgeben.

Love or Inertia ist ein richtig gutes Debüt, das mehr Aufmerksamkeit verdient hätte. Empfehlung!

Anspieltipps: “Alcatraz“, “Listen Once“, “Neverland“

Ingo Andruschkewitsch