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Mozart, W. A. (Brüggen)

Violinkonzerte Nr. 1-5 KV 207, 216-219 – Sinfonia Concertante für Violine und Viola KV 364

Info Musikrichtung: Klassik Konzert VÖ: 01.02.2009 (Glossa / Note 1 / 2 CD / DDD / live 2000-2005 / Best. Nr. GCD 921108) Gesamtspielzeit: 136:12

Zwar wartet das Orchestra of the Eighteenth Century unter seinem spiritus rector Frans Brüggen nicht mit eine vergleichbar blühenden Klangsprache wie das Mozart Orchester auf, das kürzlich unter Claudio Abbado eine wirklich zauberhafte Einspielung der fünf Mozartschen Violinkonzerte und der Sinfonia Concertante vorgelegt hat (DG Archiv). Doch was den Solisten angeht, sind die Einspielungen mindestens ebenbürtig. Thomas Zehetmaier versteht es in der Neueinspielung, den delikaten, aber eben leider auch oft unnötig dünnen Silberton, der eine Violine (vor)klassischer Bauart auszeichnet, mit so viel Substanz und Süße auszustatten, dass man ihm mit Vergnügen und Ergriffenheit zuhört. Sein Ansatz bleibt immer unangestrengt spielerisch, weist dabei aber eine breite Palette an Farben und dynamischen Nuancierungen auf. Die stilsicheren und phantasievollen Kadenzen stammen übrigens von Zehetmaier selbst. Unter diesen Voraussetzungen kann man auch die herrliche, von Mozart unvergleichlich reich ausgestaltete Sinfonia Concertante für Violine und Viola ohne Abstriche genießen. Zehetmaier und seine Partnerin Ruth Killius agieren wie ein Spieler und verschmelzen ihre beiden Instrumente zu einem einzigen. Sie entsprechen damit genau Mozarts Absicht.
Obwohl die Aufnahmen über einen langen Zeitraum und an unterschiedlichen Orten live mitgeschnitten wurden, ist der Klangeindruck doch praktisch frei von Nebengeräuschen und erstaunlich homogen: leicht hallig, samtig, ausgewogen.

Georg Henkel