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Latent Anxiety

Reaction

Info Musikrichtung: Techno-Pop VÖ: 14.11.2008 (Latent Anxiety / Import) Gesamtspielzeit: 39:18 Internet: http://www.latentanxiety.com

Reaction macht mächtig was her. Was bei anderen Bands Bonus ist, gehört hier zur Grundausstattung. Die eigentliche CD erscheint erst als CD 2 - und dann gleich im 5.1. Sound. Davor gibt es eine enhanced CD - mit Video, Making of, Lyrics und Fotos.

Ein Blick auf die CD ernüchtert recht schnell. 9(!) Fotos, je einmal in schwarz-weiß und Farbe sind darauf. Die Lyrics sind völlig unformatierte txt-Dateien im Word-Format. Das Video zeigt auch mit dam extra dafür runter geladenen aktuellsten Quick Time-Player nur einen grünen Hintergrund, während das Making of stotternd aus den Boxen kommt.

So weit, so schlecht. Aber wir sind ja primär an dem Eigentlichen interessiert - der Musik. Aber auch das lässt schnell nach.
„Dance Pulsation“ begrüßt uns mit massivem Disco Beat, nicht schlecht irgendwo zwischen dem Disco-Sound der 70er und softerem Techno. Kann man hören, hat man auch schon häufiger gehört - und ist dennoch schon das Highlight des Albums. Daneben kann sich vor allem noch das auch für das Video ausgewählte „Love Delirium“ hören lassen - Synthie Pop im Stil der 80er.

Es ist schon erstaunlich: Ilja Rosendahl, der auf dem Album vom Songwriting, Spielen bis zum Mix und der Produktion für so ziemlich alles verantwortlich ist, ist auf fast jedem Foto mit einer Gitarre zu sehen. Im Making of wird „Love Delirium“ sogar als Heavy Rock bezeichnet. Aber man glaubt die ganze Zeit reine Computermusik zu hören. (Was sich beim genauen Hinhören als eindeutig falsch erweist.)

Rosendahls Stimme klingt mal wie Divine; die Musik immer wieder mal wie eine Art Depeche Mode für Arme. Reiz, Atmosphäre oder Klasse hat das Stück Plastik-Pop aber an fast keiner Stelle.

Norbert von Fransecky