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Reviews

Mighty Vibez

We comin' around


Info

Musikrichtung: Reggae

VÖ: 30.08.2008

(Röhn Records / Radar)

Gesamtspielzeit: 56:53

Internet:

http://www.mighty-vibez.de

Reggae, Ska, Bläser, Gitarren und viel Spaß inne Backen - letztlich sind die Zutaten, die aus einer Scheibe dieses Genres eine taugliche Party-Scheibe machen, wenig originell.
Und bereits wenn man We comin' around nur unter diesem Aspekt betrachtet, kann sich das 10-Mann/Frau-Orchester gut unter der Konkurrenz behaupten. Nur wenige etwas schwächere Tracks lassen entfernte Regenwolken am strahlenden Ska-Himmel aufziehen.
Die aber werden locker neutralisiert durch Farbtupfer, die nicht ganz so oft auf der Reggae/Ska-Palette zu finden sind. Da haben wir das jazzig arrangierte „Auf & ab“ mit einem Sprechgesang, der an Fettes Brot-Backings erinnert, das rockige „Mighty Vibe“ mit starken Gitarren-Riffs, oder das flotte Lob des Reggae in „Higher Meditation“ mit langem Gitarren-Solo.

Die Gesellschaftskritik, die in „Jah Light Children“ teilweise im Sprechgesang vorgetragen wird, lässt ein wenig den Flow vermissen. „Run“ ist nett, der Gesang aber etwas dünn.
Aber jetzt werde ich pingelig. Das sind Details, an denen auf dem nächsten Album noch gefeilt werden kann. Insgesamt kommt We comin' around stark und lebensfroh aus den Startlöchern und hat eine ganze Reihe von Trümpfen auf der Hand, in die ich hineinzuhören empfehle:

- „Oh Lord” verbindet Latino-Rhythmen und Rap-Vocals, deutsche und spanische(?) Lyrics, um dann plötzlich über osteuropäische Sounds bei einem sehr stark nach Klarinette klingendem Saxophon zu landen. Der Text, der schwarz-weiß Klischees überwindet, indem er über das Gute und Böse im Menschen reflektiert, passt gut auf die facettenreiche musikalische Basis.
- Einer der deutlichsten Refrains des Albums findet sich bei „Creator“, einem schön droppendem Reggae, der sich mit der Vielgestaltigkeit Gottes befasst.
- Trotz des englischen Titels begrüßt „Never wanna lose“ den Hörer mit deutschen Lyrics, die zwar nicht immer 100%ig auf dem Riddim liegen, von dem recht europäisch klingenden Reggae aber locker durchs Ziel getragen werden.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Never wanna lose 3:36
2In Control (Give Thanks Riddim) 3:22
3Creator 4:49
4Auf & ab 3:56
5Mighty Vibe 4:28
6Higher Meditation 5:27
7We comin' around 4:28
8Run 4:57
9Oh Lord 4:27
10Jah light Children 5:29
11Sweet'n'nice 3:55
12Soulsista (live) 4:42
13Never wanna lose (Dub RMX) 3:17

Besetzung

Michael Mai (Voc)
Paul Pawlowski (Rap)
Daniel Weltner (Cuts, Rap)
David Arguimbau (Keys)
Norman Lecher (Git)
Lucas Arguimbau (B, Back Voc)
Christof Becker (Dr)
Markus Seng (Trompete, Flügelhorn)
Steffi Muhl (Posaune, Back Voc)
Caro Falk (Sax, Klarinette)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger