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slamWEjam

a big hug

Info Musikrichtung: Singer / Songwriter, Alternative Rock, Folk VÖ: 24.10.2008 (Gorilla Music & Productions / Cargo Records) Gesamtspielzeit: 53:38 Internet: http://www.slamWEjam.de http://www.gorillamusic.de

slamWEjam, ein aus Köln stammendes Trio, spielt entspannte Songs im Akustikgitarren Gewand. Mit a big hug, ihrem dritten Album, wollen Alex Günther, Falko Semrau und Dennis Welker nun also ihr Publikum umarmen - und das gelingt ihnen ausgesprochen gut. Sie agieren im weiten Umfeld von Crosby Stills Nash & Young, Nick Drake oder Cat Stevens aber auch Anthony Phillips und manchmal Syd Barrett sind gute Anhaltspunkte für ihre Einflüsse.

Die guten Songs sind in einen ruhigen melancholischen Gesamtsound eingebettet, der vor allem von Bassist Alex Günther mit seinem sehr gesanglichen Stil mitgetragen wird, auch wenn die akustischen Gitarren im Vordergrund stehen. Erst der Bass gibt diese wunderbare Tiefe in den dadurch sehr vollen Sound. Spielerisch agieren alle auf hohem Niveau. Die Gitarrenarbeit ist gut aufeinander abgestimmt, so dass sich die Gitarren ergänzen und nicht gegenseitig stören.

Die beiden Gastmusiker Claudia Ponz-Lövenich (Cello bei “Now We Can Compete“) und Achim Kittelmann (Posaune in “The Curtain“) ergänzen den Gesamtsound. Ihre Instrumente werden sparsam aber effektiv eingesetzt. Das könnte man sich auch bei anderen Songs vorstellen. Auch die sonstigen Instrumente wie Klavier, Percussion oder Glockenspiel lockern den Sound immer wieder ein wenig auf.

Der Gesang passt sich den Songs an. Manchmal würde man ihn sich etwas druckvoller wünschen. Aber die Vocal-Arrangments sind sehr gut aufeinander abgestimmt, was gerade bei den sehr ähnlichen Stimmen nicht immer einfach ist.

Der warme dunkle Sound und die melancholischen Songs von slamWEjam eignen sich hervorragend für dunkle Herbstabende oder eine lange Winternacht. Auch wer sich von einem anstrengenden Arbeitstag erholen möchte oder einfach vor sich hin träumen, sollte einmal a big hug antesten. Man könnte sich umarmt fühlen.

Anspieltipps: “Fanatic“, “Ring Up When You Are Leaving“, “The Curtain“ “Trapped“.

Ingo Andruschkewitsch