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Reviews

Stoppok

Sensationsstrom


Info

Musikrichtung: (Deutsch-)Rock/Folk/Blues

VÖ: 29.02.2008

(Grundsound/Indigo)

Gesamtspielzeit: 55:34

Internet:

http://www.stoppok.de
http://www.la-la-land.de/
http://www.myspace.com/stoppokband

Nachdem Ruhrpottrocker Stefan Stoppok in den letzten Jahren je ein Best-of-, ein Live- und ein Instrumentaal-Album veröffentlichte, gibt es nach 5 Jahren wieder eine neues reguläres Studioalbum mit seiner Band. Und er ist sich auf Sensationsstrom absolut treu geblieben: in bewährter Manier wird sein typischer Stilmix aus Rock, Pop, Folk und Blues geboten, begleitet von seiner wie immer schnoddrigen Art zu singen und mit mal mehr und mal weniger ernsten Texten.

Live ist der Mann ein Garant für ein wirklich gelungenes Konzerterlebnis: wer ihn mit Band gesehen hat, wird sich sicherlich noch angenehm erinnern; und wer gar das Glück hatte, ihn auf der akustischen Grundvergnügen-Tour mit Bassist Worthy zu erleben, wird mit Sicherheit nicht enttäuscht worden sein. Die Stoppok-Studio-Alben der letzten Jahre ließen dagegen doch etwas nach, und wenn auch Sensationsstrom nicht ganz an Happy End im La-La-Land ('93) oder dem absolut edlem Silber ('95) herankommt, ist es doch deutlich besser als beispielsweise das bescheidene Vor-Vorgänger-Album w.e.l.l.n.e.s.s.

Stoppok war und ist eigentlich immer dann besonders gut, wenn er seine zum Teil skurrilen Alltagsgeschichten erzählt, als Beispiele seien mal sein Klassiker "Ärger", sowie "Willi und Gerd", "Na schön" und das überragende "Learning by burning" vom Grundvergnügen-Album genannt. Mit "Willi Moll in Afrika" ist auch so ein Stück auf Sensationsstrom vertreten, zwei oder drei weitere Stücke in dieser Richtung wären nett gewesen. Aber auch so werden 14 gelungene Stücke präsentiert, besonders empfehlen kann man wohl neben dem bereits erwähnten "Willi" die Eröffnung "Den anderen Weg", das rockige Fleetwood Mac-Cover "Na Gut (Oh Well)", "Die Königin" (ein Stück irgendwie in der Tradition von älteren Stoppok-Stücken wie "Dumpfbacke" oder "High o pie (How up do)"), "Dr. Pillemann“ und den Bonustrack "Cool durch Zufall".

Cover und Booklet sind wie gewohnt bei Stoppok eher langweilig (schön immerhin, dass es bei zwanzig Fotos von Stoppok zumindest auch für eine Seite mit Bildern der Band-Mitglieder gereicht hat), aber immerhin wurden alle Texte abgedruckt.

Fazit: Nichts wirklich Neues, aber dem Stoppok-Stil treu geblieben und besser als einige bisherigen Alben - so kann man wohl Sensationsstrom zusammenfassen. Eine nette Scheibe, die Stoppok-Fans nicht enttäuschen wird, aber auch keine neuen gewinnen wird.



Jürgen Weber

Trackliste

1 Den anderen Weg 5:35
2 Na Gut (Oh Well) 2:46
3 Nur ein Herz 3:31
4 Die Königin 3:52
5 Man will ja nur 2:30
6 Ich wartete 2:35

Die Pharmadoppelfuge:
7 Dr. Pillemann 5:38
8 Lazarett 4:38

9 Offline 4:23
10 Mit dir und mir 4:15
11 Goldener Käfig 2:53
12 Willi Moll in Afrika 5:21
13 Oh Schatz 4:29

Sensationsbonustrack:
14 Cool durch Zufall 3:04

Besetzung

Stefan Stoppok - Gitarren, Banjo, Mandoline, Voc
Reggie Worthy - Bass, Voc
Benny Greb - Schlagzeug, Voc
Sebastian Niehoff - Hammond, Gitarre
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger