Reviews
Death Magnetic
Info
Musikrichtung:
Heavy Metal
VÖ: 12.09.2008 (Vertigo / Universal) Gesamtspielzeit: 74:41 Internet: http://www.metallica.com |
Über kaum ein Album wurde in der letzten Zeit soviel diskutiert und gemutmaßt, wie über das neue Album von Metallica. Was auch kein Wunder ist, war die beste Veröffentlichung der Band in den letzten Jahren doch ein Album mit Coverversionen. Mit Death Magnetic haben Metallica allerdings direkt ein paar Schritte rückwärts gemacht. Death Magnetic hat zum Glück überhaupt keine Ähnlichkeit mit dem St. Anger Desaster, oder den für mich immer noch seltsamen Load / Re-Load Veröffentlichungen. Vielmehr ist das Material musikalisch und soundtechnisch zwischen ...And Justice For All und dem Black Album angesiedelt.
Und noch viel wichtiger, Metallica rocken wieder!!!
Kirk Hammet darf auch wieder Gitarrensoli spielen!!!
Das Album klingt gut, Rick Rubin hat gute Arbeit geleistet und das Schlagzeug hört sich nicht mehr nach leeren Mülltonnen an (wer St. Anger gehört hat, weiß was ich meine).
Geliefert werden 10 Songs, wobei 8 davon als gut durchgehen und 2 als Totalausfall gewertet werden dürfen! Die Totalausfälle hören auf den Namen “All Nightmare Long“ und “Suicide & Redemption“. Letztgenannter Song ist ein Instrumental, welches zu keiner Zeit gegen Klassiker wie Orion oder Call Of Kthulu anstinken kann. Das überlange Stück wirkt einfach zu uninspiriert. “All Nightmare Long“ ist einfach nur langweilig, ein Song der vor sich hinplätschert ohne mitzureißen.
Das sind aber auch schon die Kritikpunkte. Das Album startet mit dem starken “That Was Just Your Life“. James Hetfield präsentiert sich mit starker Stimme und Metallica hauen einen schneller Thrasher aus dem Ärmel, wie man ihn schon lange nicht mehr von der Band gehört hat. “The End Of The Line“ wirkt moderner, geht aber verhaltener zu Werke als “That Was Just Your Life“. Danach folgt das harte ”Broken, Beat & Scarred” welches sich mit seiner mitten-ins-Gesicht Attitüde als Killer im Liveprogramm der Band erweisen könnte. “Cyanide“ und die Singleauskopplung “The Day That Never Comes“ sind OK, dürften aber auf lange Sicht nicht zu den Highlights in der Bandgeschichte zählen.
Warum “The Unforgiven III“ diesen Namen trägt, wird wahrscheinlich nur die Band beantworten können, denn mit dem ursprünglichen Titel hat “The Unforgiven III“ überhauptnichts gemeinsam. Aber mit der ruhigen Grundstimmung des Songs, wird dem Zuhörer Zeit zum relaxen gegeben. Bevor sie mit “The Judas Kiss“ und dem letzten Song “My Apocaplypse“ nochmals ordentlich Gas geben.
Fazit: Death Magnetic ist ein gelungenes Album, das aber nicht an die Klassiker der Band rankommt. Der Patient ist auf dem Weg der Besserung!
Rainer Janaschke
Trackliste
1 | That Was Just Your Life | 7:08 |
2 | End Of The Line | 7:52 |
3 | Broken, Beat And Scarred | 6:25 |
4 | The Day That Never Comes | 7:56 |
5 | All Nightmare Long | 7:57 |
6 | Cyanide | 6:39 |
7 | The Unforgiven III | 7:46 |
8 | The Judas Kiss | 8:00 |
9 | Suicide And Redemption | 9:57 |
10 | My Apocalypse | 5:01 |
Besetzung
Lars Ulrich: Drums
Kirk Hammet: Guitar
Robert Trujillo: Bass
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |