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Reviews

Beehoover

Heavy zooo


Info

Musikrichtung: Stoner Rock, Doom Metal

VÖ: 25.04.2008

(Exile on Mainstream Records/Soulfood)

Gesamtspielzeit: 51:17

Internet:

http://www.beehoover.com

Dass nicht gleich ein halbes Orchester auf der Konzertbühne stehen muss um einen ordentlichen Sound ins Auditorium zu schicken ist nichts Neues. Erst recht nicht im Rock- und Metalbereich, in dem ein gut eingespieltes Trio ohne Probleme die Welt erobern kann. Dass es sogar mit noch weniger Personal geht, versuchen uns schon seit Jahr und Tag die White Stripes zu beweisen. Doch endgültig überzeugen uns davon die Esslinger Beehoover. Bass, Schlagzeug und ein eigenwilliger Gesang. Mehr braucht das Duo nicht um einen ordentlichen Rabatz zu veranstalten. Mit Heavy Zooo legt die Band jetzt bereits ihr zweites Werk vor.

Und auch hier kochen Beehoover wieder ihr ganz eigenes metallisches Süppchen aus den Zutaten Doom, brachialen Stoner, angeproggte/gejazzte Songstrukturen und tonnenschwere Powergrooves. Vergleiche mit der Konkurrenz sind von Anfang an ausgeschlossen, auch wenn im Zusammenhang mit der Band auch schon mal die Worte Melvins, Clutch, Primus oder Unsane gefallen sind. Beehoover klingen als würden sie aus ihrem privaten Paralleluniversum heraus agieren. Fast würde man sagen avantgardistisch, hätte die Musik auf Heavy Zooo nicht soviel Eier und wäre so derart mitreißend. Man höre nur mal das extrem treibende „Dance like a volano“, den Opener „Solitude in bloom“ oder die Psychedelic-Doom-Nummer „Spirit & crown“.

Aber Beehoover drücken nicht pausenlos brachial nach vorne. Das Duo durchpflügt seine Songs rhythmisch äußerst interessant mit zahlreichen Breaks und Wendungen, allerdings ohne den roten Faden und den Sinn für einen kompakten Groove zu verlieren. Echte Melodien geraten hier leicht ins Hintertreffen, wodurch sich mit der Zeit immer wieder leichte Ermüdungserscheinungen einschleichen. Doch schaffen es die Herren Peterson und Hamisch durch kleine Feinheiten (wie die kurzen Keyboardeinsprengsel bei „Pain power“) den Hörer bis zum Verklingen der letzten Noten des Monuments „Stanislav Petrov“ bei der Stange zu halten. Der massive Basssound auf dem Album klingt äußerst vielschichtig und lässt zu keiner Sekunde eine Gitarre vermissen. Die Reduktion auf das Wesentliche kann man so also nur als gelungen bezeichnen.

Kurz und gut, Beehoover haben mit Heavy zooo eine ganz eigenwillige und ziemlich starke Duftmarke hinterlassen. Man sollte sich zumindest das Reinhören nicht entgehen lassen, auch wenn der gebotene Sound definitiv nicht für jedermann gemacht ist. Man würde etwas verpassen.



Mario Karl

Trackliste

1Solitude in bloom5:13
2Heavy zooo4:08
3Pain power6:22
4Iron horse1:07
5Esophagus overdrive3:15
6Spirit & crown6:51
7My funeral procession1:28
8I desert6:53
9Dance like a volcano6:40
10Stanislav Petrov9:20

Besetzung

Ingmar Petersen: Bass, Gesang, Gitarre
Claus-Peter Hamisch: Schlagzeug, Gesang
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger