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Kekal

The Habit of Fire

Info Musikrichtung: Experimenteller Metal VÖ: 08.06.2007 (Whirlwind / CMS) Gesamtspielzeit: 70:40 Internet: http://www.kekal.org

Das Thema des Konzeptalbums The Habit of Fire ist nicht unbedingt neu. In einer repressiven Gesellschaft (2), in der der Einzelne unterdrückt und seine Freiheitssehnsucht als verrückt gebrandmarkt wird (3), wächst der Wunsch auszubrechen (7). Aber es tut sich kein Ausweg auf. Die Erfahrung zeigt, am Ende von Umwälzungen sitzen die korrupten Geister immer noch auf ihren Plätzen (8). Aber gerade als die Hoffnungslosigkeit das letzte Wort zu behalten scheint (10), siegt der Wunsch aus der Sinnlosigkeit herauszukommen (11,1). Es wird nicht leicht (11,2), aber wenn man den Glauben nicht verliert, gibt es eine Zukunft. Man muss sie nur wählen (11,5). Dass Kekal mit dem sonst nicht näher beschriebenen Glauben an die jüdisch-christlich-(islamische?) Tradition anknüpfen, wird nur an einer kurzen Erinnerung an die 40-jährige Wüstenwanderung des Volkes Israel in die Freiheit erkennbar (11,4).

Musikalisch umgesetzt wird die Story mit experimentellem Metal, der Anleihen an die Bereiche Industrial, Prog, Thrash und Hard Rock macht und gelegentlich mehr Soundcollage, als Musik ist. Ab und an erinnert das Ganze an eine gemäßigte Version von Tourniquet.
Mathcorelern werden Kekal zu wenig abgedreht sein, Traditionsmetaller wird die Power fehlen, Proggies wird es zu kalt sein und Industrial-Freaks viel zu melodsich. Insgesamt vermisst man so immer wieder Momente, in denen Kekal etwas deutlicher auf den Punkt kommen, so dass The Habit of Fire letztlich nur bedingt zu empfehlen ist.

Scheuklappenfreien Interessenten aus allen genannten Bereichen, denen die ausgeprägten Vertreter dieser Subgernes in der Regel zu extrem sind, obwohl das Genre grundsätzlich interessiert, könnten hier aber genau das finden, was sie suchen.

Norbert von Fransecky