Reviews
Never too loud
Info
Musikrichtung:
Rock
VÖ: 29.02.2008 (Bad Taste Records) Gesamtspielzeit: 38:22 Internet: http://www.dankojones.com |
Die Kanadier Danko Jones sind zurück und präsentieren mit Never too loud den Nachfolger zu ihrem 2006er Erfolgsalbum Sleep is the enemy. Der geneigte Fan wird sich sicherlich fragen was sich seit dem Vorgängeralbum musikalisch getan hat. Und man kann beruhigt feststellen: die neuen Danko Jones, sind auch nach wie vor die alten Danko Jones! Aber doch hat sich die Band in kleinen Nuancen etwas verändert. Wo Bandleader und Namensgeber Danko Jones seine Texte vormals regelrecht hinausgebrüllt hat, wird auf Never too loud immer mehr gesungen (man nehme nur „King of magazines“). Die Songs werden dadurch etwas melodischer, allerdings ohne ihren Arschtrittfaktor zu verlieren.
Das Grundgerüst des Bandsounds ist aber nach wie vor dasselbe. Kurze und knackig auf den Punkt gespielte Rocksongs mit abgehackten Riffs, irgendwo in der Schnittmenge zwischen Punk, Kiss und AC/DC, verfeinert mit einer leichten Bluesnote. Nichts zwingend neues, aber doch relativ eigenständig klingendes. Dazu freche, oft ironische, Texte über unser aller liebste Themen Rock ´n Roll und (körperliche) Liebe.
Wer Danko Jones schon immer für seine Hits wie „Forget my name“ oder „My baby hates me“ geliebt hat, kann auch auf „Never too loud“ seine Ohren wieder weit aufmachen. Denn von dieser Sorte gibt es hier reichlich Futter. Das beginnt schon beim mittlerweile bestens bekannten und mit U2-mäßiger Gitarre versehenen Opener „Code of the road“. Geht weiter über die Thin Lizzy-ähnlichen (hier ist der Vergleich endlich mal wirklich angebracht) „City streets“ und „Ravenous“, sowie das schmissige „Your tears, my smile“ und endet bei der ultimativen Gehörgeschädigtenhymne „Never too loud“. Besonders erwähnen sollte man auch das relaxt wirkende und mit Akustikklampfen versehene „Take me home“. Ein Song der vom Nachhausekommen zu seiner Liebsten handelt, nämlich der reichhaltigen Plattensammlung. Auch das latent drogenverhangene „Forrest for the trees“ lässt aufhorchen und zeigt eine neue Seite von Danko Jones. Hier meldet sich, wie auch schon auf dem Vorgänger, ein alter Bekannter, nämlich ex-Kyuss und Hermano-Sänger John Garcia zu Wort.
Passend eingetütet wurde die Platte von momentanen Star-Produzenten Nick Raskulinecz, welcher bereits Alben von den Foo Fighters, Rush, Stone Sour, Death Angel und Velvet Revolver veredelt hat. Dieser verpasste den einzelnen Songs das richtige Klanggewand, auch wenn man sich das Ganze an manchen Punkten vielleicht noch etwas rotziger gewünscht hätte. Aber egal, unterm Strich ist Never too loud ein weiteres gutklassiges Danko Jones-Album geworden, welches keinen Fan enttäuschen sollte. Ganz im Gegenteil, hiermit dürfte der Thron in Sachen Rock für Mr. Cool himself noch ein Stückchen näher gerückt sein.
Mario Karl
Trackliste
1 | Code of the road |
2 | City streets |
3 | Still in high school |
4 | Take me home |
5 | Let’s get undressed |
6 | King of magazines |
7 | Forest for the trees |
8 | You tears, my smile |
9 | Sometimes better |
10 | Ravenous |
11 | Never too loud |
Besetzung
John Calabrese: Bass
Damon Richardson: Schlagzeug
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |