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Traumpfad

Die Kreise schließen sich

Info Musikrichtung: Progressive Neue Deutsche Welle VÖ: 07.2006 (Traumpfad) Gesamtspielzeit: 54:04 Internet: http://www.traumpfad.info

Fein, was da aus den Boxen kommt.
Schöne Gitarrenlinien und eine solide Keyboardbegleitung - progressiv, aber nicht übertreiben verfrickelt, alles etwas retro, aber nie dass man sofort eine andere Band aus der guten alten Zeit im Kopf hat. Dabei geht man mit Gefühl für Melodien vor; hat durchaus den einen oder anderen Löffel Hard Rock in der Suppe und würzt das Ganze wie es sich für das Genre gehört, auch mal mit ein paar Flötentönen (aus dem Synthie??).
Es könnte also alles so schön sein.

Wenn, ja wenn da dieser Sänger nicht wäre. Es ist nicht nur seine oft überanstrengte Stimme, vor allem wenn es zu den hohen Tönen kommt. Es sind vor allem die Texte. Zum einen wird hier in übelster „Reim dich oder ich fress dich“-Manier gedichtet. Vor allem aber wirken sie so was von aufgesetzt und rollen einem mit ihrem Missverhältnis von philosophisch-poetischem Anspruch und Banalität des Inhalts die Fußnägel auf.
Das ganze wirkt als versuche eine tief im Dilettantismus der Neuen Deutsche Welle stecken gebliebene Band Novalis oder Hölderlin nachzueifern.

Mein Wunsch?: „The Circles are closing themselves“ - eine englische Version. Da kann man die Musik genießen und braucht auch die merkwürdigsten Texte nur als zusätzliches Instrument wahrzunehmen.

Norbert von Fransecky