Reviews
One more Time for Peace
Info
Musikrichtung:
Rock
VÖ: 27.04.2007 (Mystic Records / Cargo) Gesamtspielzeit: 49:56 Internet: http://www.chappo.com |
Irgendwo war zu lesen, dies sei das beste Chappo-Album aller Zeiten. Naja, so hoch will ich mich nicht versteigen. Insbesondere die beiden Live-Alben Live in Hamburg und He was...she was...you was...we was... rangieren da bei mir noch deutlich höher.
Nach diesen Alben hatte Chapman einen deutlichen Durchhänger, um dann Ende der 80er mit dem Album Walking the Cat wieder mächtig aufzutrumpfen - und fast genau in diese Kerbe schlägt One more Time for Peace
Konkret bedeutet das: Die ganz dreckigen, heiseren Rock’n’Roll Nummern á la “Night down“, „Stone free“ oder “Blood and Sand“ sind Vergangenheit.
Ganz entspannt geht Chapman in die erste Runde. “One more Time for Peace!” ist mehr Songwriter als Rock, mehr Jackson Browne als Rolling Stones. Dazu passt die zum Teil filigrane Gitarrenarbeit, die bei manch älterem Stück so unpassend wäre, wie eine Decke mit Brüsseler Spitze auf der Werkbank.
Das jammig improvisierende ”Oh Brother, take me!” bringt einen weiteren Akzent ein - eine latente Gospelatmosphäre, die wir auf diesem Album häufiger finden, ebenso wie den Country Touch, der das zwischen jaulender Silde-Gitarre und sanft-beschwingter Grundstimmung ausgespannte “All Night Paradise“ prägt.
Ganz ruhige Töne sind auf One more Time for Peace deutlich häufiger zu finden, als die krachende Axt. Gelungen ist das bei dem in sich stimmigen, mit viel Akustikgitarren arbeitenden “Naked Hearts“, während “Hell of a Lullaby“ mit Streicher-Backings im Schmalz versinkt und genau das ist, was im Titel steht.
Das ruhige Highlight hebt sich Chapman bis ganz zum Schluss auf. Sehr gefühlvoll ruft die Reibeisenstimme dazu auf das himmlische(?) Jerusalem in England zu errichten.
Ein toller Abschluss für ein überdurchschnittliches Album!
Trackliste
1 | One more Time for Peace! | 4:06 |
2 | Heading back to Storyville | 6:23 |
3 | All too soon | 5:09 |
4 | Oh Brother, take me! | 6:01 |
5 | Hell of a Lullaby | 4:59 |
6 | All Night Paradise | 3:35 |
7 | Naked Hearts | 3:48 |
8 | Sweet Bird | 3:48 |
9 | Devil got a Son | 4:39 |
10 | The same old loving Feeling | 4:14 |
11 | Jerusalem | 3:15 |
Besetzung
Steve Simpson (Git, Mandoline, Fiedel, Back Voc)
Micky Moody (Git)
Jim Cregan (Git, Back Voc)
Ian Gibbons (Orgel)
Henry Spinetti (Dr)
Tim Harreis (B)
Max Middleton (Piano)
Sonny Spider (Harmonica, Back Voc)
Roger Cotton (Orgel <1>)
BobbyTench (Back Voc)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |