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Reviews

Golden Reef

Mockery Moaning


Info

Musikrichtung: Rock / Rock 'n' Roll / Hard Rock

VÖ: 27.04.2007

(Golden Reef Productions)

Gesamtspielzeit: 33:55

Internet:

http://www.goldenreef.at

Eines muss man ja nun mal den Promo-Textern lassen: sie haben's ja irgendwie drauf! Während ich mit meinen Review-Texten zum Teil lange ringe, fließen denen die Sätze ja scheinbar locker aus der Feder, so wie im Promo-Text zu Golden Reef: "Endlose Wälder, schneebedeckte Berge, darin eingebettet ein Dorf fernab der schnelllebigen Großstädte dieser Zeit. Im Jahre 2002 beschließen vier junge Männer die Grenzen zwischen Tradition und Moderne zu vereinen, indem sie Golden Reef gründen wohlwissend den Rock'n'Roll nicht neu erfinden zu können und wollen, sondern ihm die Spielfreude, die Seele und die Genialität des Einfachen zurückzugeben."

Mein lieber Scholli, nicht schlecht, die Textpassage werde ich mir mal für ein anderes passendes Review auf Eis legen (aber leider bekommt man aus Österreich eher selten was zum rezensieren...). Warum kann ich mir so etwas nicht so einfach aus dem Ärmel schütteln? Nächstes Zitat: "Ein Album, das so wie die Dorfidylle, aus der sie stammen, nur auf den ersten Blick unscheinbar ist." Respekt!

Dies nur mal so vorweg, kommen wir zum Album: während ich bei Musik "Made in Austria", verbunden mit dem Promotext (Bergidylle, Wälder und Dörfer, s. o.) eher an "Hansi Hinterseer" aus Kitzbühel und bei Rockmusik aus Österreich bestenfalls noch an "Falco" denken kann, weht mir beim Hören von Golden Reef mit ihrem zweiten Album Mockery Moaning eher unerwartet ein wirklich rauer Alpenwind um die Ohren (also nix mit Dorfidylle...) .

Diese handgemachten und ehrlichen Rocknummern hören sich ja soweit auch ganz gut an, haben auf CD-Länge aber doch einen kleinen Nachteil: sie sind unterm Strich nicht gerade kurzweilig. Während es Bands wie "Status Quo" und "AC/DC" in früheren Zeiten durchaus schafften, mit 10 oder mehr gleich klingenden Songs ein mehr oder weniger geiles oder gar geniales Album zu veröffentlichen, merkt man Mockery Moaning halt doch zum Teil an, dass alle Songs von nur einer Person komponiert und von einer 4-Mann-Band ohne Gastmusiker eingespielt wurde: obwohl das mitunter gut klingt und eigentlich in Ordnung geht, ist das Album insgesamt etwas einseitig, fast minimalistisch und wenig abwechslungsreich. Golden Reef taten gut daran, die CD nicht noch weiter aufzublähen, sondern es bei ca. 34 Minuten zu belassen, was schon für eine LP eher kurz geraten wäre (ja, es gibt doch wohl noch Leser, die wissen, was eine LP ist?).

Auch wenn einem mit dem Opener "Kick in the Teeth" ein erstklassiger, reinrassiger Rocksong präsentiert wird und dieser schon fast - aber eben nur fast - den Kauf lohnt, geht im Verlauf der CD dem Album doch langsam die Luft aus: zu einseitig und eher unoriginell werden die 10 Songs präsentiert, einzig und allein das Schlagzeug des Youngsters Matthias Niederwolfsgruber kann hier Akzente setzen. Für "Kick in the Teeth" und das ebenfalls gute "Pickin Stars" gibt's von mir 10 Punkte, für den Rest noch 2 Punkte dazu, macht unterm Strich akzeptable 12 Punkte: zu viel für eine völlige Missachtung der Scheibe, aber auch zu wenig für eine uneingeschränkte Kaufempfehlung.



Jürgen Weber

Trackliste

1Kick in the teeth3:24
2Mockery moaning3:22
3Pickin stars3:39
4Dance on its grave5:00
5Easy as hell2:43
6Outside the door3:11
7Are you lookin at?3:07
8Knockin3:18
9Kings of the Road2:14
10Would You3:57

Besetzung

Christoph Comper - vocals, guitar
Johannes Bischof - guitar
Raimund Natter - bass
Matthias Niederwolfsgruber - drums
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger