Reviews
Warball
Info
Musikrichtung:
US Power Metal
VÖ: 13.10.2006 (Mascot Records) Gesamtspielzeit: 42:58 Internet: http://www.viciousrumors.com |
Manchmal kommen sie wieder …
Mein lieber Herr Gesangsverein! Vicious Rumors sind zurück - Und dieses Mal auch richtig. Vorbei die Zeiten in der die Band nur durch halbgare Alben auf sich aufmerksam machte. Jetzt ist Warball da und die US-Metal-Legende entführt uns die die Zeit als die Bezeichnung Power Metal noch etwas bedeute und keine Treppenwitz oder eine labelinterne Bezeichnung für im Nähmaschinentempo gespielten Melodic Metal war. Hier regiert das volle Pfund!
Nachdem Geoff Thorpe letzten Sommer fast ohne Band dastand, tat der genau das richtige und zimmerte sich ein Line-Up zusammen welches sich gewaschen hat. Neben den Heimkehrern Larry Howe und Dave Starr, sowie Nighranger-Gitarrist Brad Gillis, ließ vor allem die Verpflichtung von Helstar-/Destiny´s End-Frontröhre und Hans-Damp-in-allen-Gassen James Rivera aufhorchen. Bei letzterem ist zwar immer etwas Skepsis angebracht (auch für mich als Helstar-Fan) - vor allem wenn man die durchschnittliche Verweildauer bei seinen „Projekten“ ansieht - aber machen wir uns nicht vor, endlich hat Goeff Thorpe den legitimen Nachfolger für den leider viel zu früh verstorbenen (1995, R.I.P.) Carl Albert gefunden.
Aber nicht nur die Besetzung weis zu gefallen, sondern auch vor allem das wichtigste: die einzelnen Songs. Wirkte der letzte Langdreher Sadistic symphony vom Sound und Songwriting her eher wie ein ausrangiertes VR-Demo, liegt bei Warball die Vermutung nahe, die Band sei in einen Jungbrunnen gefallen. So frisch und unverbraucht klingt sie wieder. Ob flottes Kraftfutter mit Mitgröhlpotential („Sonic Rebellion“, „Dying every day“, „Crossthreaded“ mit Bandchef Thorpe hinterm Mikro), grooviges Mitdtempo-Material („Warball“), leicht thrashiges („Oceans of rage“) oder sogar eine Ballade („Windows of memory“). Hier ist alles vorzufinden was Vicious Rumors je ausgemacht hat. Geil gespielt und vorgetragen, mit sägenden Riffs, pumpenden Drums, heißen Leads und dem großartigen Gesang von James Rivera. Noch dazu verpackt in ein Soundgewand wie es sein sollte: drückend und natürlich, ohne digitales Zu-Tode-Produzieren.
Wer hätte das noch erwartet, aber Vicious Rumors ist mit Warball ein durchgehend sehr gutes Album ohne Ausfälle geworden. Dies Album braucht sich nicht hinter den eigenen Werken wie Digital dictator oder Welcome to the ball verstecken. Und nebenbei zeigen Vicious Rumors den Hammerfalls der Welt, wie richtiger Heavy Metal gespielt wird. Jeder qualitätsbewusste Headbanger und Freund des traditionellen Stahls sollte, nein, muss hier einfach zugreifen!
Mario Karl
Trackliste
1 | Sonic Rebellion | 2:55 |
2 | Mr. Miracle | 4:52 |
3 | Dying Every Day | 4:44 |
4 | Immortal | 3:56 |
5 | Warball | 6:22 |
6 | Crossthreaded | 4:46 |
7 | Wheels Of Madness | 3:46 |
8 | Windows Of Memory | 3:03 |
9 | A Ghost Within | 4:56 |
10 | Oceans Of Rage | 3:39 |
Besetzung
James Rivera (v)
Brad Gillis (g)
Larry Howe (dr)
Dave Starr (g)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |