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Reviews

Skin Alley

Skin Alley


Info

Musikrichtung: Prog

VÖ: 28. 7. 2006 (1970)

(Eclectic Discs / InsideOut / SPV)

Gesamtspielzeit: 48:08

Im vergangenen Monat hatten wir die beiden Skin Alley-Alben Nummer 3 und 4 besprochen, die als Doppelpack via Sanctuary neu veröffentlicht wurden. Dabei war ein deutlicher Leistungsabfall feststellbar gewesen. Entsprechend groß war die Neugier auf die Alben 1 und 2, die bereits Anfang der 70er auf einem anderen Label erschienen waren und dementsprechend auch heute von einem Sanctuary-Konkurrenten verwertet werden.

Die Neugier hat sich gelohnt. Das selbst betitelte Debüt schlägt alles, was von Skin Alley auf dem Doppeldecker Bad Words and evil People zu hören war, um Längen. Das Einzige, was man diesem Album vorwerfen kann, ist möglicherweise der fehlende rote Faden. Aber genau der war ja oft das reizvolle an den Bands der späten 60er und frühen 70er Jahre. Skin Alley klauen allerdings nicht nur überall im Bereich von Jazz, Rock und Folk, sondern stellen daraus so unterschiedliche Kompositionen zusammen, das man gelegentlich den Eindruck hat, Eclectic hätten hier einen Sampler zusammengestellt, der unveröffentlichtes, frühes Material einiger der ganz großen Bands der 70er enthält.

“Living in Sin“ beweist sowohl bei den Gitarren, wie bei den Percussions und dem Sound starke Nähe zu Santana. “Tell me“ könnte ein etwas heftigerer Song sein, der Genesis bei den Sessions zu "Trespass" unter den Teppich gerollt ist. Vor allem die Orgel aber auch der Gesang adelt “Mother, please help your Child“ zur ruhigen Doors-Nummer. “Country Aire“ siedelt im Wald von Jethro Tull und stellt - natürlich - die Querflöte an die Front. Der powervolle Prä Glam Rocker “(Going down the) Highway“ hätte in das etwas uneinheitliche Uriah Hepp-Debüt "Very ’eavy, very ’umble" auch keine zusätzliche Unordnung mehr rein gebracht.

Dazu kommen einige Einsprengsel aus Jazz (“Night Time“, „Marsha“), Klassik (der „Spinett“-Shortie “Concerto grosso (Take Heed)“) und viel Früh-70er-Prog-Geist.

Warum aus der Band nicht mehr geworden ist, weiß mal wieder nur der Teufel.

Der Re-Release kommt mit dickem Booklet icl Liner Notes von Mick Powell, sowie als Bonus die Single-Version von “Tell me“ mit der b-Seite “Better be blind“, die erneut Doors-Flair liefert.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Living in Sin 4:38
2Tell me 4:36
3Mother, please help your Child 4:06
4Marsha 7:16
5Country Aire 2:13
6All alone 8:10
7Night Time 5:32
8Concerto grosso (Take Heed) 0:27
9(Going down the) Highway 4:14
10Tell me (Single Version) 3:56
11Better be blind 3:00

Besetzung

Krzysztof-Henryk Juskiewicz (Keys, Melotron, Voc)
Bob James (Git, Sax, Flöte, Voc)
Thomas Crimble (B, Melotron, Voc)
Alvin Pope (Dr, Perc)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger