Reviews
Stupid dream (Re-Release)
Info
Musikrichtung:
Progressive Rock
VÖ: 30.06.2006 (Snapper Music) Gesamtspielzeit: 59:58 Internet: http://www.porcupinetree.com |
Steven Wilson hat es nun endlich getan und das lange nicht mehr erhältliche Album Stupid dream seiner Band Porcupine Tree wieder veröffentlicht. Wie von der Band gewohnt wurde das Album nicht nur einfach auf einen CD-Rohling gepresst, sondern wie bei den vorhergehenden Re-Releases noch so Einiges auf einer zweiten Scheibe dazu gepackt. In diesem Falle handelt es sich sogar um eine DVD auf der sich das komplette Album nochmals in einer 5.1 Surround-, sowie in einer 24-Bit High Resolution Stereo-Version befindet. Dies sind wohl die ultimativen Versionen für Audiophile. Weiter befinden sich noch zwei Surround-Mixe der beiden raren Titel „Ambulance chasing“ und „Even less (full version)“, das Video zu „Piano lessons“, sowie eine Fotogalerie als Extras auf der DVD. Abgerundet wird das Ganze vom neu gestalteten Artwork und Booklet. Da dieses Paket zum Preis einer einzelnen CD in den Handel kommt, wird hier also ordentlich „Value for money“ geboten. Dies hat schon Referenzcharakter.
Doch kommen wir nun zum eigentlichen Album:
Begonnen hat die Geschichte Porcupine Trees in den frühen 1990er Jahren als Ein-Mann-Projekt von Mastermind und Pink Floyd-Verehrer Steven Wilson. Was anfangs noch nach versponnener Psychedelic klang, gipfelte zusammen mit der Band nach einigen Jahren in dem sphärischen Meisterwerk "The sky moves sideways" (eine Art modernes "Wish you were here" und dem dunklen "Signify". Mit dem 1999 veröffentlichtem und hier vorliegenden Stupid dream wurde dann ein neues Kapitel in der Erfolgsgeschichte von Porcupine Tree aufgeschlagen. Die früher recht floydigen Songs wurde zugänglicher, aber nicht simpler. Hinzu gesellten sich Einflüsse von Bands wie Radiohead oder den Manic Street Preachers. Und auch dem einen oder anderen härteren Gitarrenriff war man nicht allzu abgeneigt. Heraus kam ein Album welches Porcupine Tree neu definierte. Die perfekte Mischung aus modernem anspruchsvollen Mainstream-Rock und 70er-Jahre Artrock. Hier stehen sozusagen analoge Uralt-Synthies neben High-tech Samples als wäre es das natürlichste der Welt. Gefüllt ist Stupid dream mit einer ganzen Reihe von Hits. Sei es das noch relativ rockige und heute von der Band noch gern gespielte „Even less“, die wunderschöne Ballade „Don´t hate me, das flippige Instrumental „Tinto Brass“ (Name eines italienischen Erotikfilmemachers) oder die recht straighten Sahnestücke „Piano lessons“ und „Pure narcotic“. Hier wird jeder schnell sein persönliches Lieblingsstück finden.
Endlich braucht man die horrend hohen Ebay-Preise für eine gebrauchte Version dieses Werks nicht mehr bezahlen. Dies nennt man eine Wiederveröffentlichung die Sinn macht. Und dies in gewohnter Qualität. Hoffen wir, dass sich Steven Wilson bald des noch fehlenden 2000er Albums Lightbulb sun annimmt, welches es ebenfalls nicht mehr offiziell zu kaufen gibt.
Mario Karl
Trackliste
1. Even Less (7:11)
2. Piano Lessons (4:21)
3. Stupid Dream (0:28)
4. Pure Narcotic (5:02)
5. Slave Called Shiver (4:41)
6. Don't Hate Me (8:30)
7. This is No Rehearsal (3:27)
8. Baby Dream in Cellophane (3:15)
9. Stranger by the Minute (4:31)
10. A Smart Kid (5:22)
11. Tinto Brass (6:17)
12. Stop Swimming (6:53)
DVD:
Komplettes Album als 5.1 Surround Sound-, sowie 24-Bit High Resolution Stereo Version
Ambulance Chasing 5.1-Mix (6:41)
Even Less (full version) 5.1-Mix (14:07)
Piano Lessons-Video
Photo Gallery
Besetzung
Colin Edwin (b)
Richard Barbieri (key)
Chris Maitland (dr)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |