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Ring of Myth

Weeds

Info Musikrichtung: Prog VÖ: 16.04.2006 (Unicorn / Pängg) Gesamtspielzeit: 64:34 Internet: http://www.ringofmyth.com

Yes, Genesis oder Pink Floyd - an einer dieser Größen orientieren sich Prog-Acts in der Regel. Bei Ring of Myth schlägt das Pendel dabei eindeutig in Richtung Yes aus, frühe Yes natürlich; wobei die Keyboards zugunsten noisiger Gitarren modern zurückgefahren sind

Der Opener beginnt recht frickelig mit jazzigem Prog-Rock. Wenn der Gesang einsetzt, wird es sehr ruhig. “Offering“ erinnert etwas an Barclay James Harvest. Am Ende entwickelt es sich zu einer jazzigen Variante der frühen Yes. “Into Phase“ läßt mit der hohen Stimme Erinnerungen an Jon Anderson und den Sound der Yes-Songs aufkommen. Das kurze “For a Time“ hätte gut auf die "Fragile" gepasst.

In diesem Stil geht es weiter - immer wieder früher 70er Jahre Prog mit jazzigen Elementen. “Blue Stem“ läßt vom Gesang her an frühe Genesis - mit noch reichlich psychedelischen Beat-Einflüssen denken. Die ruhigen Teile von “Soft Disguise“ changieren zwischen frühen Genesis und noch einmal Barclay James Harvest.

Und dann hören diese Ähnlichkeiten fast schlagartig auf. Fricklige Soli und ein ganz(!) ruhiger, behutsam gehauchter Gesang prägen “Drowning in Fire“. “Bird's Eye View“ schmeichelt dem Ohr erst mit weichem Gesang, um dann heftiger mit schrillenden rückkoppelnden Gitarren rockig loszujammen. “Half Wing“ schließt eine abwechslungsreiche Scheibe abwechslungsreich ab. Wildes Gefrickel wechselt mit ruhigen Passagen. Der Solo-Gesang erinnert nur noch von der Stimme aber nicht mehr vom Stil her an Gabriel. Die Chöre kommen eher poppig.

Eine Scheibe auf der sich viel entdecken läßt - wie wir das von Unicorn Digital ja mittlerweile fast schon gwohnt sind.

Norbert von Fransecky