····· Neues Solo-Album von David Gilmour im September ····· Evildead-Album wird mit einer ersten Single angekündigt ····· Alles ist =1 meinen Deep Purple auf ihrem kommenden Album ····· Sense of Fear, Heavy-Metal-Band aus Griechenland, veröffentlicht neue Single ····· Status Quo-Sommer-Tour in Deutschland ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Skyjack

Light Cycle


Info

Musikrichtung: Modern Jazz

VÖ: 23.02.2024

(As Shams/The Sun Records)

Gesamtspielzeit: 76:55

Internet:

http://skyjackmusic.com/
https://uk-promotion.net/
https://as-shams.bandcamp.com/

Das ist eine sehr gute Konstellation hinsichtlich des Ergebnisses! Ein Jazztrio aus Südafrika, Piano, Bass, Schlagzeug, trifft auf zwei Schweizer Musiker, Saxofon/Posaune und gemeinsam nimmt man in Südafrika, in Stellenbosch und Johannesburg, dreizehn Songs auf für eine Platte mit dem Titel Light Cycle. Diese Formation nennt sich Skyjack und besticht durch innovative und beeindruckende Musik, dabei jeweilige europäische als auch afrikanische Einflüsse vereinend. Und diese Platte ist bereits die dritte dieser Formation.

Diese Musik ist sehr lebhaft, sehr extrovertiert startend mit "All The Flame", und eigentlich geht es so weiter. Im Vordergrund steht dabei eindeutig die Arbeit der drei südafrikanischen Bandmitglieder an Piano, Bass und Schlagzeug. Deren Gestaltung erinnert mich sofort an einige Songs, die mir gut bekannt sind von Dollar Brand aka Abdullah Ibrahim, schliesslich ja auch ein Musiker aus Südafrika. Und eindeutig identifiziere ich ohnehin Quellen des Jazz, die bereits länger zurück liegen, ich denke, bis in die siebziger Jahre hat man sich orientiert. Skyjack ist unterwegs seit etwa 2012, und drei Jahre später erschien ein Debüt-Album. Die beiden Schweizer setzen dann noch das gewisse Etwas oben auf diese wohlschmeckende musikalische Torte!

Das von mir beschriebene Lebhafte in der Musik strahlt sehr viel Kraft aus, gleichzeitig gibt es elegante Passagen, und die Freiheit und die Tradition des Jazz reichen sich die Hände, und wenn dann noch folkloristische Einflüsse dazukommen, ich verweise besonders auf das sehr beeindruckende Stück "Method of Moments", dann schöpft man aus mehreren Quellen und schafft ein Gemälde voller Kreativität und Strahlkraft. Zwei über elf Minuten lange Songs sind darüber hinaus noch "Hingucker"(Hinhörer), nutzen die Fünf doch die Spielzeit für ihre Ideen und haben somit mit "Future Past" (11:20) und "Morge Früeh Eh D'Sunne Lacht" (11:40) zwei wichtige Eckpfeiler geschaffen, mit denen sie sich kreativ regelrecht austoben können, so dass auch das eine oder andere avantgardistische oder freie Element des Jazz eingeflochten wurde. Dabei zeigen sich alle Fünf als exzellente und frisch vorwärts preschende Musiker auf ganz hohem Niveau. Und es schwingt Vieles aus der Jazzgeschichte mit, so erinnert mich das Eine oder Andere nicht nur an Dollar Brand, sondern auch die eine oder andere Passage an einen Musiker wie John Coltrane.

Die drei Afrikaner sind in ihrer Heimat keine Unbekannten und haben bereits mit mehreren Musikern auch in anderen Formationen zusammengespielt, und Ähnliches gilt für die beiden Schweizer Mitstreiter, hier arbeiten sie brillant und vorbildlich zusammen und verbreiten mit ihrer Spielfreude auch entsprechende Hörfreude!



Wolfgang Giese

Trackliste

1 All the Flame (7:27)
2 Like a Leaf on a Tree (5:44)
3 Light Cycle / Vang Gou Die Strandloper (8:41)
4 Hey Stranger (2:20)
5 Future Past (11:20)
6 Method of Moments (5:28)
7 Morge Früeh Eh D'Sunne Lacht (11:40)
8 Porcupine (6:04)
9 Kudu Chant (2:19)
10 Zaubergarten (for Oscar) (2:59)
11 Radha Intro (1:49)
12 Radha III (6:58)
13 The Storm That Guides You (4:08)

Besetzung

Marc Stucki (saxophone)
Andreas Tschopp (trombone, kudu horn)
Kyle Shepherd (piano)
Shane Cooper (double bass)
Jonno Sweetman (drums)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger