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Reviews

Jasper Staps / Rembrandt Frerichs Quartet

The First At Last


Info


Heute stelle ich ein Zusammentreffen zweier niederländischer Musiker vor. Saxofonist Jasper Staps gilt als einer der vielseitigsten Musiker der Szene, unter anderem ist er für die Musik des Paradox Jazz Orchestras verantwortlich. Zusammen mit dem hier auch nicht ganz unbekannten Pianisten Rembrandt Frerichs, zuletzt vorstellig geworden mit dieser und dieser Veröffentlichung, plus einer Rhythm Section aus Bass und Schlagzeug stellen sie ihre gemeinsame Platte The First At Last vor.

Staps kann durch seinen samtenen Ton mit dem Saxofon überzeugen, so erinnert er mich durchaus an Kollegen wie Paul Desmond und Lee Konitz. Und dergestalt startet die Platte mit dem sofort einschmeichelndem "Carice" und einem sanften Rhythmus, sehr elegant im Vortrag und voller Emotionen. Die beiden Protagonisten werden dabei einfühlsam unterstützt vom brasilianischen Bassisten Matheus Nicolaiewsky und vom niederländischen Schlagzeuger Mitchell Damen, beides junge und aufstrebende Musiker, die sich in der Jazz-Szene bereits einen guten Namen gemacht haben.

Mit "Isfahan" stellt sich die erste Fremdkomposition vor, von Billy Strayhorn und Duke Ellington, die Band gestaltet diese wunderschöne Ballade sehr innig und tiefgreifend, das kriecht förmlich in die Seele. Und wie schon bei seinen Soloplatten, erweist sich Rembrandt Frerichs als ein stilistischer Wanderer zwischen Jazz und ein wenig klassischer Musik in seiner Spielweise, zumindest sind es Elemente, und zusammen mit Staps kreiiert er eine oft verträumte und gedankenverloren erscheinende Stimmung, in der man sich rasch verlieren kann.

Und nun die "Melodie Antique", na, da hat man sich, oder Frerichs als Komponist, doch sehr stark an "Take Five" von Paul Desmond orientiert, sowohl hinsichtlich der Rhyhmik als auch der Stimmung. Insgesamt betrachtet, mag man sicher die eine oder andere Reminiszenz an Songs der Jazzgeschichte entdecken, die hier vorgestellte Musik ist sehr traditionell gehalten, auf hohem Qualitätsniveau und absolut unterhaltend, ohne sehr spektakulär zu sein, es ist ganz einfach sehr gute Musik, mit vielen Querverweisen zur Musik von Dave Brubeck und Paul Desmond.

Entstanden sind die zwölf Songs des Albums für das audiophile Label Just Listen Records, so wurden sie in "Direct Stream Digital [DSD256]" eingespielt, mit dem Ergebnis dieses herrlich warmen Klanges.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Carice (Jasper Staps & Rembrandt Frerichs)
2 Leaves of Green (Rembrandt Frerichs)
3 Isfahan (Billy Strayhorn & Duke Ellington)
4 Melodie Antique (Rembrandt Frerichs)
5 Weill, Ain't That Neat (Rembrandt Frerichs)
6 Time and Again (Ruud Bos)
7 If I Should Lose You (Ralph Rainger)
8 The Moon Stays Bright When It Doesn't Avoid The Night (Rembrandt Frerichs)
9 Easy To Love (Cole Porter)
10 Ballad for Strayhorn (Gerry Mulligan)
11 The Song Is You (Jerome Kern)
12 Leaves of Green - piano solo (Rembrandt Frerichs)

Besetzung

Jasper Staps (alto saxophone)
Rembrands Frerichs (piano)
Matheus Nikolaievsky (double bass)
Mitchell Damen (drums)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger