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Los Llorornas

Out of the Blue

Info Musikrichtung: World Musik / World Folk VÖ: 24.11.2023 (Muziekpublique / Galileo) Gesamtspielzeit: 43:44 Internet: http://www.muziekpublique.com

Die Bezeichnungen, die im Info-Kasten unter „Musikrichtung“ angegeben sind, sind nicht auf meinem Mist gewachsen. Sie stehen direkt so zwar auch nicht im Promotext, aber sie sind das, was mir im Promotext verwendbar erschien.

Nach dem mehrfachen Hören der CD war ich absolut ratlos, was ich schreiben sollte. Die sonst üblichen möglichen Verlegenheitslösungen, wie Experimental, Ambient, Ethno etc passten alle nicht. Irgendwann hatte ich mir „Anstrengende überwiegend vokale Nicht-Musik“ notiert. Das kann man natürlich nicht machen, trifft die Sache aber am besten.

Wo der Folk auf dem Album sein soll, ist mir ein Rätsel. Und wenn Ö1, die Stimmen als zerbrechlich, mutig, verträumt und charaktervoll beschreibt und ein „dicht gewobene[s] Harmoniegeflecht“ entdeckt, frage ich mich, ob wir die gleiche Scheibe gehört haben.

Das Album beginnt mit einem weinerlichen Jauchzen zu unsortierten Instrumentalklängen. Bei „Pequeña“ habe ich vor allem notiert, was ich vermisse. Da gibt es keine Instrumente, keine Melodie, keinen Rhythmus. „Little Poets“ ist wenig mehr als Gejammer,

Es dauert lange bis „Rain & Sun“ fast so etwas wie eine Melodie anbietet. Das relative Highlight nennt sich kurz und knapp „Run“. Auch hier finden wir fast so etwas wie eine Melodie. Wenn dann Gitarre und Klarinette erklingen, ahnt man eine Skizze, aus der etwas werden könnte.

Norbert von Fransecky