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Bantu

What is your breaking Point?

Info Musikrichtung: Afro-Pop VÖ: 09.06.2023 (Soledad / Broken Silence) Gesamtspielzeit: 46:25

Das Besprechen von Weltmusik- oder Ethno-Pop-CDs gehört bei mir in der Regel eher zum Pflicht-Programm, wenn entsprechende Veröffentlichungen im Briefkasten landen. Von daher hatte ich auch bei Bantu mit einer tendenziell anstrengenden Arbeit gerecht. Aber: Weit gefehlt! Ich kann mich nicht erinnern, wann mich ein Afro-Pop-Album seit Mory Kantés Akwaba Beach so gepackt hat wie What is your breaking Point?.

Aufs Ganze gesehen dominiert bei Bantu seidenweicher federnder Afro-Pop immer wieder mit schönen Bläsersätzen. Dabei hatte es zu Beginn eher anders ausgesehen. „Wayo and Division“ begrüßt die Hörenden mit einem Sound, der an härtere Santana denken lässt. Und auch wenn das folgende Bläser getriebene „Japa Japa“ bereits deutlich softer daher kommt, ist hier immer noch eine Spur Funk im Spiel. Dann wird es deutlich ruhiger bis das fantastische, von Abigail Ireoluwa Allen und Domilola Williams mit den Lead Vocals versehene „Na me own my Body“ wieder reichlich Power macht.

Highlights aber gibt es auch bei den ruhigen Titeln. „Africa for Sale“ kommt mit tollem Gänsehaut-Refrain und sollte eigentlich eine Hit-Single sein, die uns überall um die Ohren geschlagen wird. Auch „Borrow borrow“ mit seinen schönen Bläsersätzen gehört in die Vitrine.

Wer bislang noch wenig Zugänge zu weltmusikalischen Welten gefunden hat, findet hier eine sperrangelweit offen stehende Eingangstür.

Norbert von Fransecky