Reviews
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Info
Musikrichtung:
Prog
VÖ: 28.10.2005 (InsideOut / SPV) Gesamtspielzeit: 56:32 Internet: http://www.nealmorse.com |
Neal Morses drittes Soloalbum (wenn man die frommen Lobpreisalben nicht mitzählt!) verfügt über kein so klares Textkonzept, wie die beiden Vorgänger. Aber der Grundtenor, der Testimony und One durchzog, das Gegenüber von Verlorensein und gandenvoller Aufrichtung durch Gott, wird auch auf ? wieder angeschlagen. Die nebeneinander stehenden Tracks „The Outsider“ und “Sweet Elation“ machen das zum Beispiel in Reinkultur.
Musikalisch lässt Morse wieder elegant, verspielt und mit ungeheuer viel Gespür für Melodien und erhebende Stimmungen die progressiven Muskeln spielen. Damit schleudert er sich völlig unangefochten zum dritten Mal in Folge in den Olymp des Prog Rock (und wohl auch des Rock im Allgemeinen). Der Herr scheint wahrlich mit ihm zu sein. Diese Scheibe müsste eigentlich jedem Musikfreund (mit Ausnahme von dogmatischen c-Budget Punkern) etwas bieten.
Morse empfängt uns mit einem sanften Piano Intro, den nach einem ebenfalls sehr ruhige Gesangspart ein tolles powerndes 70s Keyboardsolo und ein hymnischer Refrain folgt. “Another World” ist ein schöner kleiner Prog-Popper. Danach wird es wieder ruhig. Leichte Tubular Bells Sounds erinnern an das Meisterwerk von Mike Oldfield. Mit dem ungeheuer erhebenden “Sweet Elation“ gelingt Morse wieder einmal eines von diesen Stücken, die eigentlich ganz simpel sind, aber in der Lage sind den Himmel zu öffnen. Weiter geht es mit einem keyboardschwangerem Progtrack mit treibenden Gitarren, kraftvollem Gesang und netten Bläsertupfern. Das Progrockfeuerwerk geht sofort weiter. “Solid as the Sun“ bindet starke Akustik Gitarren Parts ein, die spoken Word Performances begeleiten. “The Glory of the Lord” ist ein kurzer Chor-Hymnus.
Das ganz leicht klingende, sanft daher kommende “Outside looking in“, das fast wie ein Zwischenspiel wirket, bringt dennoch die Verzweiflung dessen, der draußen steht zum Ausdruck. “12“ schildert demgegenüber sanft wie ein Tanz die vollständige Seeligkeit in der Gegenwart Gottes. Mittendrin erklingt ein recht jazziges Pianosolo. “Entrance” ist eine typische, sich beständig steigernde Morse-Hymne, die erneut leichte Oldfield-Anklänge enthält. Inhaltlich findet hier der Durchbruch zu Gott statt. Jesus führt uns hinein. Passend heißt das Stück jetzt “Entrance“. (Auf der Promo-Kopie lautete der Title noch “Deliverance“.) Nach dem sehr ruhigen “Inside his Presence”, das den Sieg Christi feiert, endet das Stück mit einer Reprise des Anfangs, die im Wesentlichen den hymnischen Teil des ersten Tracks übernimmt.
Trackliste
1 | The Temple of the living God | 6:14 |
2 | Another World | 2:37 |
3 | The Outsider | 2:21 |
4 | Sweet Elation | 2:33 |
5 | In the Fire | 7:25 |
6 | Solid as the Sun | 6:12 |
7 | The Glory of the Lord | 1:41 |
8 | Outside looking in | 4:20 |
9 | 12 | 6:46 |
10 | Entrance | 6:23 |
11 | Inside his Presence | 5:30 |
12 | The Temple of the living God | 4:27 |
Besetzung
Mike Portnoy (Dr)
Randy George (B)
Gäste:
Jordan Rudess
Roine Stolt
Alan Morse
Steve Hackett
Mark Leniger
Weitere Musiker:
Chris Carmichael (Violine, Cello)
Michael Thurman (French Horn)
Rachel Rigdon (Violine)
Jim Hoke (Sax)
Debbie Bresee (Back Voc)
Jay Dawson (Dudelsack)
Chor:
Revonna Cooper
Amy Pippin
Joey Pippin
Debbie Bresee
Wade Brown
Neal Morse
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |