Reviews
Sugar & Joy
Info
Musikrichtung:
Folk, Bluegrass, Alternative Country
VÖ: 11.10.2019 (DevilDuck Records / Indigo) Gesamtspielzeit: 40:26 Internet: http://www.thedeadsouth.com https://www.facebook.com/thedeadsouth79 |
Da ist sie wieder, diese Rockband ohne Schlagzeuger, diese Bluegrass-Band ohne Fiedel: The Dead South. Und was soll man sagen? Drittes Album, dritter Treffer!
An der musikalischen Formel hat sich dabei nichts geändert. Nicht nur optisch blickt man auf alte Tage zurück. Nein, auch musikalisch wildert man im ursprünglichen Country und Bluegrass. Sorgt mit seiner unbeschwerten Herangehensweise und dem Blick auf genrefremde Einflüsse von Punk, Rock, Alternative, Bluegrass, Folk und alles was dazwischen liegt dafür, dass die ganz Chose nicht überholt und verkrustet klingt. Dadurch läuft die Musik des Quartetts auch dann gut rein, wenn man von all diesen Nu-Folk-Bands genug hat.
Das liegt zum Teil auch am relativ kernigen Gesang. Gerne klebt man an den Lippen von Nate Hilts und seinem Co-Sänger Scott Pringle und lauscht den Geschichten, die sie zu erzählen haben, die nicht nach einem wie auch immer gearteten Gestern klingen, sondern aktuell und zeitgeistig. Damit sollte die Frage nach der Relevanz dieser ach so altmodischen Musik beantwortet sein.
Am besten funktioniert das Ganze in flotteren Songs wie dem zweiten Teil von „Snake Man“ oder dem mit einem swingenden Refrain versehenen „Blue Trash“. Und selbst wenn es The Dead South etwas gemächlicher oder gar ruhig angehen lassen, packen sie den Hörer mit ihren feinen Gesangsharmonien an den Hörnern. Dabei bewegt man sich stilsicher zwischen dunklen Country-Balladen („Broken Cowboy“) und Bluesigem, für das sich auch ein Tom Waits nicht schämen würde („Black Lung“).
Wie schon oben geschrieben: abermals gelungen!
Mario Karl
Trackliste
1 | Act Of Approach | 0:47 |
2 | Diamond Ring | 4:08 |
3 | Blue Trash | 4:05 |
4 | Black Lung | 3:21 |
5 | Fat Little Killer Boy | 2:33 |
6 | Broken Cowboy | 6:20 |
7 | Snake Man Pt. 1 | 1:42 |
8 | Snake Man Pt. 2 | 4:05 |
9 | Heaven In A Wheelbarrow | 2:23 |
10 | Crowdaddy Served Cold | 3:26 |
11 | Alabama People | 2:10 |
12 | Spaghetti | 4:19 |
13 | Distance Oneself | 1:07 |
Besetzung
Scott Pringle (Mandoline, Gitarre, Background-Gesang)
Colton Crawford (Banjo)
Danny Kenyon (Cello)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |