Reviews
Dark Star Safari
Info
Musikrichtung:
Post Rock
VÖ: 10.05.2019 (Arjunamusic Records) Gesamtspielzeit: 37:59 Internet: http://www.arjunamusic.com http://www.youtu.be/TVf-PyhF8XA |
Dark Star Safari ist eine neugegründete Band besetehend aus vier sehr erfahrenenen Musikern. Da wäre zunächst Sänger und Pianomann Jan Bang aus Norwegen, dann Elvind Aarset, welcher die Gitarren und Bässe bedient, Erik Honoré, der sich um Synthesizer, Elektronik und Texte kümmert und Samuel Rohrer der für Schlagzeug und Elektronik verantwortlich ist. All diese Musiker haben in den verschiedensten Formationen bereits mit einer Vielzahl von anderen Küntlern zusammengearbneitet, besonders zu nennen wären hier David Sylvian, Jon Hassel, Nils Petter Molaver, Sly & Robbie und Laurie Anderson.
Diese Aufzählung gibt bereits einen guten Eindruck, in welche Richtung die Band geht. Entstanden sind die 10 Stücke aus Sessions, die zunächst von Rohrer, Bang und Aarset gestartet wurden und bei denen eine Vuielzahl an avangardistsichen Intrumentalstücken entstanden, welche jedoch deutlich songbezogen waren. Während den weiteren Arbeiten entschied sich Jan Bang dazu, das Material mit Texten zu versehen und so ein wiurkliches Sonmgalbum zu kreieren. Die Texte schtieb dann mit Honoré, der vierte im Bunde, während Bang den Gesang übernahm.
Das Ergebnis ist das wohl geilste David-Sylvian-Album seit Jahren, das nicht von David Sylvian ist. Hierzu trägt stark die Stimme Bangs bei, die doch sehr an Sylvian erinnert. Aber natürlich auch die grandiose Musik, die sich kaum in Worte fassen lässt. Die Stücke setzen sich aus starken Kompositionen zusammen, die die meist aus fein gesponnener Elektronik bestehen. Zerfaserte elektronische Samples, eingewobene schwebende Elektronik, Jazzrockperkussion – all dies und noch viel mehr bildet eine grandiose Atmosphäre und einen ebensolchen Spannungsbogen, über die mit knapp 38 Minuten leider viel zu kurze Platte. Dann wird auch mal mit Basstupfern gearbeitet, die veworren durch die sanft schwebenden, aber doch irgendwie unheimlichen Sounds geistern.
Ich kann dieses perfekt arrangierte und noch perfekter klingende Album nicht wirklich in Worte fassen. Es klingt wie das zweite Rain Tree-Crow-Album, das ja leider nie erschien. Wer also Sylvians Postrock-Musik oder Bark Psychosis liebt, ist hier genau richtig und wird Freudentränen beim Hören dieser fantastischen Klänge weinen.
Wolfgang Kabsch
Trackliste
1 | Labyrinthine | 5:21 |
2 | Resilient Star | 4:31 |
3 | Family Gospel | 1:46 |
4 | Child of Folly | 3:20 |
5 | Thoughts and Prayers | 3:14 |
6 | Mordechai (A Prophecy) | 4:25 |
7 | November's Child | 3:17 |
8 | White Rose | 2:46 |
9 | Your Fathers´ Names | 4:51 |
10 | Fault Line | 4:28 |
Besetzung
Jan Bang: Gesang, Live-Samples, Samples, Piano, Dictaphone
Erik Honoré: Synthesizer, Samples, Synth Bass, Stimme, Texte
Eivind Aarset: Giterren, Elektronik, Bass
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |