Reviews
Demon Rider
Info
Musikrichtung:
US Power Metal
VÖ: 17.08.2018 (Pure Steel / Soulfood) Gesamtspielzeit: 48:29 Internet: http://www.artzizanmetal.com |
Die Stilbezeichnung wechselt im Promotext zwischen Melodic Metal, US Power Metal und US Metal – und ich gebe zu, auch ich hatte Probleme mit der Kategorisierung. Der Gitarrenwahnsinn im Opener lies mich an Tourniquet denken; das sumpfig melodische einiger anderer Tracks eher an King’s X oder die Galactic Cowboys – interessanterweise alles christliche, oder dem Christentum nahe stehende Bands – und auch bei Artizan scheinen mir die Texte eher positiver und lebensbejahender Natur zu sein. Ohne Textblatt lege ich mich da aber nicht fest.
Mit „Demon Rider“ steigen Artizan gleich mit einem echten Highlight ein. Das Stück ist so abwechslungsreich, dass man es fast in 20-Sekunden-Abschnitten besprechen müsste. Und dabei geht der rote Faden nicht verloren. Nach dem atmosphärischen ruhigen Einstieg folgt der bereits erwähnte an Tourniquet erinnernde Gitarrenwahnsinn, der von einem hochmelodischen Gesangspart abgelöst wird. Gekrönt wird das Ganze von einem Refrain, der lange im Ohr bleibt.
„The Hangman“ schaltet einen Gang zurück und begeistert im Midtempo mit sehr eindrücklichem Gesang und einem tiefer gelegten Bass.
Das deutlich ruhigere „Soldiers of Light“ und das ähnliche „The endless Odyssey“ sorgen mit ihrem Melodiegespür für die Galactic Cowboys / King‘s X-Assoziationen.
Der finale Longtrack „When Darkness falls” nimmt – bis auf die ganz wilden Gitarren - alles bisher Gebotene auf und gestaltet damit ein tolles dramatisches Epos.
Wenn ich den Promo-Text richtig verstehe, ist die „normale“ CD damit bereits zu Ende. Dann wäre das, was mir vorliegt, bereits die Special Edition, die eine zusätzliche – schwächere – Version des Titelsongs und zwei Non-Album-Live-Tracks mit okayer Bootleg-Qualität enthält.
Meine Promo-CD hat allerdings zusätzlich den Aufdruck „CD 1“ – und auf dem Promozettel ist die Tracklist einer zweiten CD abgedruckt, auf der sich fünf Drum-Bass-Instrumentals von vier Album-Songs befinden sollen. (Der Titelsong ist mit zwei Versionen dabei.) Ob das nun auch Teil der Special Edition, oder erst eine Super Special Edition ist, entzieht sich meiner Kenntnis.
Ist auch nicht so wichtig. Die fünf Titel der Normalo-Version reichen als Kauf-Argument allemal.
PS: Nach Vertragsabschluss mit Artizan haben sich Pure Steel entschlossen auch das Artizan-Debüt Curse of the Artizan von 2011 zum gleichen Datum noch einmal auf die Menschheit loszulassen. Review folgt in der nächsten Ausgabe.
Trackliste
1 | Demon Rider | 4:49 |
2 | The Hangman | 6:01 |
3 | Soldiers of Light | 5:44 |
4 | The endless Odyssey | 6:23 |
5 | When Darkness falls | 10:14 |
6 | Demon Rider (Bonus Track) | 4:47 |
7 | Hopeful Eyes (Live) | 4:58 |
8 | I am the Storm (Live) | 5:32 |
Besetzung
Ty Tammeus (Dr)
Shamus McConney (Git)
Bill Staley (Git)
Gäste:
Joey Vera (B)
Harry Conklin (Voc <6>)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |